Eichstätt
Eine enorme Entwicklung genommen

17.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:24 Uhr

Sie verkörpern 25 Jahre Stadtkapelle (von links): Gerhard Julius Beck, erster Stadtkapellmeister, Sebastian Herrmann, Gründungspräsident, Albert Weindl, derzeitiger Vorsitzender, Franz Bergmann, Vorsitzender von 1999 bis 2005, Harald Eckert, jetziger Stadtkapellmeister. Nicht auf dem Bild: Alois Morgott, Vorsitzender von 1993 bis 1999. - Foto: wei

Eichstätt (wei) In würdevollem Rahmen feierte die Stadtkapelle Eichstätt im Gasthof Krone ihr 25-jähriges Bestehen. Auf den Tag genau vor 25 Jahren wurde an gleicher Stelle der Verein Stadtkapelle Eichstätt e.V. gegründet. Dazu fand zunächst im Dom, zelebriert von Dompfarrer Franz Mattes, ein Dankgottesdienst statt. Gemütlich ging es dann in der Krone bei einem Mittagessen weiter. Vorsitzender Albert Weindl begrüßte als Gäste unter anderem den Ehrendirigenten Gerhard Julius Beck sowie die beiden Ehrenmitglieder und ehemaligen Vorsitzenden Sebastian Herrmann und Alois Morgott.

In seinem Rückblick ging Albert Weindl zunächst auf die Situation vor 25 Jahren ein. So bestand die Gründungskapelle im Dezember 1984 aus 21 Musikanten. Weindl erinnerte an die ersten Proben, an erste Auftritte und Konzerte, an die Anschaffung der Tracht im Jahr 1987 und an den Umbau der alten Schreinerei am Sportplatz 4 zum jetzigen Musikerheim unter der Regie von Alois Morgott im Jahr 1993. Nicht unerwähnt blieben die zahlreichen Ausflüge der Stadtkapelle; so zum Beispiel nach Bolca, ins Elsass, nach Tschechien und nach Rom zur Benediktparade im Jahr 2008. Ebenso berichtete Weindl vom geplatzten Traum eines eigenen Musikerheims im Bittneranwesen. Nach 17 Jahren Dirigat legte im Jahr 2001 Gerhard Julius Beck seinen Taktstock nieder und wurde von Harald Eckert abgelöst. Als Geburtstagsgeschenk hat sich die Stadtkapelle in diesem Jahr neue Trachtenjanker angeschafft.

Anlässlich des Jubiläums wurden zahlreiche Musikanten geehrt. So erhielten Doris Tratz, Christina Eichiner, Katrin Schmidt und Lukas Weindl eine Auszeichnung für zehn Jahre Musizieren in der Stadtkapelle. Ausgezeichnet für 15-jährige Aktivität wurden Udo Schmidt, Christine Rössler, Monika Reindl, Maria Mayer, Herbert Hammerer, Thomas Hammerer, Silvia Tratz, Christian Loris und Andreas Winhard. Schon bei der Gründung dabei waren drei Musikanten, nämlich Rudl Winhard, Hans Schmidt und Gerhard Schöpfel. Sie erhielten dafür eine Urkunde des Bezirks und der Stadtkapelle.

Albert Weindl und der Leiter der Jugendstadtkapelle, Udo Schmidt, bekamen die bronzene Verdienstmedaille für zehn Jahre Funktionärstätigkeit. Die selten verliehene diamantene Verdienstmedaille für 25 Jahre als Kassier erhielt Gerhard Schöpfel.

Albert Weindl bedankte sich am Schluss bei allen, insbesondere auch bei der Stadt Eichstätt, die zum enormen Wachstum der Stadtkapelle beigetragen haben. Heute verfügt die Kapelle einschließlich der Stammkapelle, der Jugendstadtkapelle sowie der beiden Bläserklassen Rohrspatzen und Klangmeisen über 125 Musikanten. Und im kommenden Jahr werde eine weitere Bläserklasse gegründet.

Im kommenden Jahr besucht die Stadtkapelle die italienische Partnerstadt Bolca. "Einen Traum" äußerte Weindl für die Stadtkapelle: nämlich einen angemessenen Proberaum zu bekommen. Zum Schluss wartete er noch mit einer besonderen Überraschung auf: So gibt es ab diesem Jahr den Gerhard-Julius-Pokal – eine Auszeichnung, die in Zukunft am Jahresende immer der Musikant erhalten wird, der den fleißigsten Probenbesuch vorweisen kann.