Eichstätt
Die Burg als Symbol für Eichstätt

Geliebte und ungeliebte Bauwerke im Mittelpunkt der Adventskalenderfragen dreizehn bis sechzehn

18.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr

Gilt vielen Eichstättern als Wahrzeichen ihrer Stadt: die Willibaldsburg, hier vom Blumenberg aus gesehen. ‹ŒArch - foto: Chloupek

Eichstätt (EK) Während die Willibaldsburg für unsere Leser einfach zum Stadtbild dazugehört, ist man sich bei der Spitalstadt überhaupt nicht einig - so jedenfalls das Meinungsbild auf Facebook.

"Ein Eichstätt ohne Willibaldsburg ist für mich nicht vorstellbar. Sie gehört einfach zu Eichstätt und ist das Wahrzeichen der Stadt. Für die Zukunft wünsche ich mir längere Öffnungszeiten des Biergartens im Sommer!" So wie Dominik Lautenschlager sahen es alle Facebooknutzer, die am 13. Dezember ihre Meinung zur Willibaldsburg äußerten: Die Burg ist schön, müsste aber mehr belebt werden. Anna Felder etwa schreibt: "Ich mag unsere Burg! Sie hat ihren Charme und der Blick hinauf gehört zum Alltag und ist irgendwie beruhigend. Allerdings könnte man sie noch etwas zugänglicher machen und besser in das Eichstätter Leben integrieren, zum Beispiel mit Ritterspielen."

Theateraufführungen, Konzerte oder auch einen Weihnachtsmarkt könnte sich Andreas Lehmeyer im Innenhof vorstellen. Für ihn ist die Willibaldsburg "schlechthin das Symbol für Eichstätt". Und Facebooknutzerin Angela Alb L Bra schreibt: "Die Willibaldsburg gehört zu Eichstätt wie die Altmühl." Auch über die seit Langem geplante Generalsanierung macht man sich Gedanken. Elke Lake fragt: "Ja, genau - was ist denn mit der Willibaldsburg? Wann beginnen denn die Bauarbeiten, Frau Schorer-Dremel" und Hans Hezel wünscht sich, dass im Rahmen der Renovierung größere Teile der Burg zugänglich gemacht werden.

Auch viele Touristen zieht es auf die Willibaldsburg, die ja im Jura-Museum mit dem Archaeopteryx und dem Juravenator bekannte Fossilienstars zu bieten hat. Trotz aller Attraktionen hat es manchmal den Anschein, als wäre der typische Eichstätt-Tourist "55 Jahre alt, trägt Radlerhosen oder beige Windjacke und bleibt höchstens eine Nacht", wie wir am 14. Dezember provokant formulierten bei der Frage: "Braucht Eichstätt noch andere touristische Zielgruppen? Und wie sollen die gewonnen werden"

Dazu brauche es mehr "von allem", meint Dominik Lautenschlager: "Mehr Restaurants, mehr Bars, mehr Übernachtungsmöglichkeiten, mehr Veranstaltungen, mehr Werbung (auch überregional)." Daraufhin schaltete sich die Eichstätter Tourist-Information in die Facebook-Diskussion ein und gab - auch im Hinblick auf die geplanten Budgetkürzungen - zu bedenken: "Mehr, mehr, mehr ist sicher nützlich, steht aber leider nicht immer zur Verfügung. Auch mehr Werbung wäre sicher nützlich, hängt aber vom vorhandenen Budget ab. An dieser Stelle möchten wir anmerken, dass die Tourist-Information Eichstätt natürlich und in erster Linie überregionale Werbung macht. Sowohl direkt als auch über und mit den Tourismusverbänden Naturpark Altmühltal, Franken und Bayern. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass überregionale Werbung innerhalb der Region nicht immer sichtbar ist."

Andere Facebooknutzer hatten auch ganz konkrete Vorschläge, wie Anna Felder: "Vielleicht könnte es helfen, wenn man den Boots- oder Radtouristen eine Möglichkeit bietet, ihr Gefährt/Gepäck in Ufernähe unterzustellen, so dass sie stressfrei einen Bummel durch die Innenstadt machen können."

So einig wie bei der geliebten Willibaldsburg ist man sich bei Eichstätts neuem Stadtviertel nicht. Am 15. Dezember hatten wir die Spitalstadt zum Thema gemacht - und da gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Während Maximilian Mager schreibt: "Sie ist auf jeden Fall überhaupt nicht schön und passt nicht ins Stadtbild" und Christina König ergänzt "Vor allem diese Wohnbunker. Sieht eher nach Plattenbau 2.0 aus", gefällt anderen das Viertel durchaus: "Die Architektur der Spitalstadt gefällt mir sehr gut! Modern, klare Linien. Passt als Kontrast sehr gut zu den historischen Gebäuden der Innenstadt", schreibt Senga Moe. Und Michael J. Neumeyer betont: "Durch die Spitalstadt und den Hotelbau hat Eichstätt zumindest mal wieder einen aufstrebenden Ort, der auch angenommen wird!" Verbesserungsbedarf sehen andere Facebooknutzer in der Beschilderung und der Verkehrsführung.

"Ganz schön still", wie Cendra Polsner anmerkte, war es auf Facebook paradoxerweise am 16. Dezember: "Was ist für Sie persönlich Lärm? Und wo sehen Sie die Grenzen bei der Frage, welche Art von Geräusch in einer lebendigen Innenstadt geduldet werden sollte" Lediglich Arnold Kammler und Lola Eyeres kommentierten das. Beide sehen Lärm eher durch Autos und Baustellen verursacht als beispielsweise durch Aktionen wie "Akkufish" (das Event an der Altmühl wurde abgesagt, weil es manchen Anwohnern als Lärmbelästigung galt). "Es fehlte das richtige Maß, zumal mit dieser Entscheidung ein wunderschönes, gut besuchtes und überaus unaufgeregtes Event keine Chance mehr hat, Eichstätts innerstädtisches Kulturleben zu bereichern", schrieb Kammler, und Eyeres ergänzte: "Die Welt braucht dringend Menschen, die Freude und Glück verbreiten, und keine, die stur und starr alles boykottieren, was ein Miteinander fördert!"

Miteinander ins Gespräch zu kommen, das ist auch ein Ziel unseres Adventskalenders. Die Antworten auf die Fragen siebzehn bis zwanzig stellen wir Ihnen am Samstag vor.