Eichstätt
Blau statt grün

Ab März bekommt die Bereitschaftspolizei nach und nach neue Uniformen

19.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Drei Uniformen, eine Bereitschaftspolizei: Christian Kübler (links) nahm am Trageversuch teil, Christina Schröder arbeitet noch in grün-beige, und Dieter Scheuerer trägt die endgültige Montur. - Foto: Steimle

Eichstätt (tsl) "Reingeschlüpft, wohlgefühlt", so beschreibt Polizeihauptkommissar Dieter Scheuerer den Tragekomfort der neuen Uniform. Der 45-Jährige trägt seit Donnerstag blau statt grün - doch die Farbe steht für die Beamten nur an zweiter Stelle.

Denn vor allem bei Passform und Funktionalität gibt es deutliche Verbesserungen. Im Oktober 2018 sollen dann alle Bereitschaftspolizisten neu eingekleidet sein.

Bevor weitere Uniformen ab März ausgeliefert werden, durften einige Polizisten die Dienstkleidung in einem "Trageversuch" testen und bewerten. Polizeihauptmeister Christian Kübler trägt daher schon seit eineinhalb Jahren dunkelblau. "Das war für manche Bürger am Anfang ungewohnt, wurde aber gut angenommen", sagt er. Ein goldener Schriftzug, das bayerische Wappen am Ärmel der Jacke und an den Hosenseiten verlaufende hellblaue Streifen signalisieren von nun an, dass die Polizei anrückt. Letztere machen deutlich, dass die Dienstkleidung mehrfach überdacht wurde - an der Uniform des Trageversuchs, die der 33-Jährige trägt, sind die Streifen beispielsweise noch weiß. Zu jedem der insgesamt 41 Kleidungsstücke musste Kübler einen Fragebogen ausfüllen, die Wünsche der Beamten wurden anschließend berücksichtigt. Besonders froh ist Dieter Scheuerer auch, dass zur neuen Uniform keine Krawatte mehr gehört, und das sei nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit. "Das ist für die Eigensicherung wichtig, denn die Krawatte hat immer einen Angriffspunkt geboten", pflichtet ihm Christian Kübler bei.

Die größten Unterschiede werden aber vermutlich die Beamtinnen bemerken. "Der Schnitt der neuen Uniform ist viel besser", erklärt Polizeikommissarin Christina Schröder, die grün-beige Dienstkleidung aus den 70er-Jahren sei schließlich einmal für Männer geschneidert worden, für Frauen wurde sie kaum verändert.

Die alten Uniformen treten übrigens zu einem letzten Einsatz an: "Wir haben eine Kooperation mit der gemeinnützigen Behindertenhilfe der Barmherzigen Brüder", sagt Sprecher Christian Heimisch. "Sie werden das Material zu Taschen verarbeiten."