Eichstätt
Infos über Abschiebehaft

22.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Eichstätt (bkl) Auf Einladung des in Eichstätt neu formierten "Aktionsbündnisses gegen Abschiebehaft" kommt Bruder Dieter Müller vom Jesuitenflüchtlingsdienst am Samstag, 25. Februar, um 19 Uhr ins Wirtshaus "Zum Gutmann". Müller arbeitet seit 1999 für Flüchtlinge in Abschiebehaft, zuerst in Berlin und seit 2008 in Bayern.

Als Seelsorger betreut und besucht er Geflohene, bringt Familien ins Kirchenasyl und hat schon mehrfach erfolgreich gegen den Freistaat Bayern geklagt, um die Situation in der Abschiebehaft zu verändern oder um die Haft für Einzelne zu beenden.

Im Kontext der Abschiebehafteinrichtung, die in Eichstätt demnächst ihren Betrieb aufnehmen soll, wird er über seine Erfahrungen und seine Arbeit berichten. Der Jesuit informiert über Verfahren und rechtliche Hintergründe der Abschiebung, wird aber auch auf die teils sehr belastenden Situationen eingehen, denen die Flüchtlinge ausgesetzt sind.

Der weltweite Jesuitenflüchtlingsdienst - Jesuit Refugee Service (JRS) - wurde 1980 angesichts der Not vietnamesischer Bootsflüchtlinge als internationale Hilfsorganisation gegründet; heute ist er mit etwa 1200 Mitarbeitenden in mehr als 50 Ländern vertreten. Ihrem Auftrag entsprechend begleiten und unterstützen die Jesuiten Flüchtlinge und Migranten. Seit 1996 gibt es in Berlin und inzwischen auch in München ein eigenes Büro.