Feueralarm im Flüchtlingsheim: Auslöser war verschmortes Plastik

03.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr
Feuerwehr vor dem Eichstätter Asylbewerberheim: Allerdings nur wegen eines Schmorgeruchs, der ohne Folgen blieb. −Foto: chl

Eichstätt (EK) Feueralarm in der Eichstätter Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Maria-Ward. Da hatten die Feuerwehrleute gestern um 17.45 Uhr ein äußerst mulmiges Gefühl im Bauch. Die Sachlage stellte sich dann aber glücklicherweise als nicht dramatisch dar: Es ging um Schmorgeruch.

Wie die diensthabende Leiterin des Flüchtlingsheims, Stefanie Lorenz erklärte, hatten Mitarbeiter der Security deutlich vernehmbar den Geruch von verschmortem Plastik wahrgenommen, daraufhin das Gebäude evakuiert und die Feuerwehr alarmiert. Der Geruch war offenbar am Personalaufzug im ersten Stock am stärksten, zog sich jedoch bis ins Erdgeschoss herunter. Allerdings verflüchtigte er sich innerhalb des knapp 50-minütigen Einsatzes zügig.

Die Feuerwehrleute gingen dennoch der Sache auf den Grund und durchsuchten sämtliche Gänge und Schächte rund um den Aufzug – allerdings ergebnislos. Um 18.35 Uhr rückte die Feuerwehr wieder ab, die Asylbewerber konnten zurück ins Gebäude und in ihre Zimmer. Verletzt wurde niemand. Die Ursache des Schmorgeruchs bleibt ungeklärt. Feuerwehr und Polizei gehen aber davon aus, dass eine Einwirkung von außen ausgeschlossen werden kann.

Derzeit wohnen 150 Flüchtlinge in der Einrichtung, während des Feuerwehreinsatzes kamen zwei weitere Männer an, die trotz der Aufregung von Stefanie Lorenz mit einem freundlichen „Welcome“ begrüßt wurden.