Eichstätt
408 Unterschriften gesammelt

Initiative "Achtung Kultur" reicht Bürgerantrag ein

20.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr
Unterschriftenübergabe von "Achtung Kultur" im Rathaus (von links): Arnold Kammler, Hubert Klotzeck, Tom Muhr, Carola Langscheid und Verwaltungsdirektor Hans Bittl. −Foto: Knopp

Eichstätt (EK/kno) Die Initiative "Achtung Kultur Eichstätt" hat am Freitag den von ihr angestoßenen Bürgerantrag zu einer strukturierten Kulturförderung bei der Stadt Eichstätt übergeben.

Vertreter der Initiative überreichten die entsprechenden Listen mit insgesamt 408 Unterschriften Eichstätter Bürger an Verwaltungsdirektor Hans Bittl. Oberbürgermeister Andreas Steppberger und Zweite Bürgermeisterin Claudia Grund waren verhindert.

 

Nach den Richtlinien ist die Stadt nun verpflichtet, sich mit den Forderungen der Initiative auseinanderzusetzen. Bittl verdeutlichte, dass der Bürgerantrag dem Stadtrat in dessen Sitzung am 16. November vorgelegt werde. Das Gremium müsse dann über die Zulässigkeit des Antrags entscheiden. Im Vorfeld würden aber die Unterschriften geprüft - die Mindestzahl liegt bei 135, also einem Prozent der Einwohnerzahl Eichstätts.

"Achtung Kultur Eichstätt" fordert insbesondere die Schaffung eines hauptberuflich besetzten städtischen Kulturreferates sowie die Wiederbesetzung aller Posten der Kulturbeauftragten innerhalb des Stadtrats. Seit der Gründung im Sommer habe die Initiative "überwältigenden Rückhalt aus der Bevölkerung" erfahren, wie es hieß. Die Unterschriftenlisten für den Bürgerantrag erreichten bereits am ersten Tag das nötige Quorum. Aus Sicht der Organisatoren zeige dies das erhebliche Interesse der Bevölkerung an einer strukturierten und professionellen Kulturarbeit in Eichstätt, zumal die Initiative nicht auf vorhandene Strukturen, etwa Vereine, zurückgreifen konnte.

"Das war der erste Schritt", meinte Hubert Klotzeck von "Achtung Kultur" bei der Unterschriftenübergabe im Rathaus. "Wir treten in einen Dialog ein und werden dranbleiben." Hans Bittl erläuterte, dass der Stadtrat drei Monate Zeit habe, sich mit den Forderungen der Initiative auseinanderzusetzen. Die bereits durchgewunkene Schaffung einer halben Kulturstelle war bekanntlich im Zuge der Haushaltsberatungen aus Spargründen wieder zurückgenommen worden.