Denkendorf
Schmackhafte Früchte

Ernährungstag bei Erdbeeren Funck in Dörndorf

10.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:48 Uhr

Die Felder von Erdbeeren Funck waren in diesem Jahr Ziel der Ernährungstage des Ingolstädter Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. - Fotos: Kister

Denkendorf (kmi) Zum fünften Mal fanden die Bayerischen Ernährungstage statt, und das Amt für Ernährung und Landwirtschaft Ingolstadt hatte sich in diesem Jahr für den Auftakt Denkendorf ausgesucht - genauer Dörndorf. So begann die Exkursion am Hof Erdbeeren Funck von Sonja und Rolf Schowolter unter dem Motto "Vom Feld zum Teller".

Erdbeeren Funck gibt es nun schon seit etwa 50 Jahren; 1967 baute Gerhard Funck die ersten Erdbeeren an. 2003 übernahmen die Tochter Sonja und ihr Ehemann Rolf Schowolter den Hof. Während es in früheren Zeiten zuerst Kühe, dann Schweine gab, ist heute die Hauptfrucht die Erdbeere. Erdbeeren, die die Kunden selbst auf dem Feld pflücken können. Doch derzeit scheint es sich abzuzeichnen, dass die Leute lieber einfach zum Stand gehen und die schon gepflückten Erdbeeren in der Schale kaufen wollen. Deshalb entschieden sich Sonja und Ralf Schowolter bereits im Jahr 2006, die übrig gebliebenen Erdbeeren selbst zu verarbeiten: zu Fruchteis. Seitdem ist Erdbeeren Funck für selbst gemachtes Eis in der Gemeinde Denkendorf und darüber hinaus bekannt.

Rolf Schowolter hat aber keine Sorgen, dass die Selbstpflücker irgendwann ausbleiben werden. Es habe schließlich deutliche Vorteile: Die Leute können dabei erst einmal probieren und sehen, welche der vielen Sorten ihnen am besten schmeckt. Sehr wichtig ist für ihn auch die Nähe zum Kunden; es mache keinen Sinn, wenn der Kunde lange Anfahrtswege in Kauf nehmen müsse. So erstrecken sich die Felder im Süden bis nach Freising und im Norden bis nach Nürnberg.

Aber Erdbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Direkt vor Ort am nahen Feld erfuhren die Teilnehmer, dass etwa 150 Gramm Erdbeeren den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C decken und damit mehr Vitamin C haben als Orangen oder Zitronen. Sie sind auch noch kalorienarm: 100 Gramm Erdbeeren haben nur 32 kcal. Der beliebte Erdbeer-Joghurt sollte jedoch mit Vorsicht genossen werden. Hier sind im Schnitt etwa elf Prozent Erdbeeren enthalten, das entspricht einer größeren Erdbeere. Dafür sparen die Hersteller nicht mit Zucker, sechs bis sieben Würfelzucker sind in einer Portion Joghurt mit 150 Gramm. Zucker ist schließlich ein Geschmacksverstärker. Besser sei es daher Naturjoghurt (selbst gemacht oder gekauft) zu nehmen und frische Früchte einzurühren.

Rolf Schowolter plädierte dafür, dass die Verbraucher sich wieder bewusst werden, welche Früchte im Inland gerade reif sind; die Erdbeeren können hier etwa von Mai bis Ende Juni geerntet werden, aber dann gibt es zahlreiche Früchte, die im Laufe des Jahres verfügbar sind. Äpfel durch ihre gute Lagerfähigkeit sogar das ganze Jahr über.

Zurück am Hof konnten sich alle von den Unterschieden zwischen Konfitüre und Fruchtaufstrich überzeugen: Eine Konfitüre ist in der Regel mit 1:1-Zucker hergestellt, also gleichen Teilen Frucht und Zucker, ein sogenannter Fruchtaufstrich jedoch mit 2:1 Zucker, der Fruchtanteil überwiegt also. Welche Variante bevorzugt wird, ist dem persönlichen Geschmack überlassen.

Sonja Schowolter stellte auch Eis aus den Erdbeeren her. Und das ist kein einfaches Fruchteis, das nach dem Gesetz lediglich 20 Prozent Frucht enthalten muss, sondern ein Sorbet und hat bei ihr einen Fruchtanteil von über 50 Prozent.