Denkendorf
Superoriginell

Weit über 15 000 Zuschauer gestern beim großen Faschingszug in Denkendorf

26.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Foto: DK

Denkendorf (EK) Rund 50 Gruppen waren gestern Nachmittag beim größten Faschingsumzug der Region in Denkendorf dabei, der gut anderthalb Stunden unterwegs war und nach Schätzungen der Veranstalter weit über 15 000 Besucher anzog.

Was gab es nicht alles zu sehen bei diesem Umzug! Grüne Moorhexen, Hirsche und Jäger auf Treibjagd, einen fliegenden Teppich, den Obst- und Gartenbauverein komplett als gelbe Bananen, Neandertaler, Wikinger und Köche gemeinsam unterwegs. Und viele, viele begeisterte Zuschauer an den Straßen.

 

Vorneweg erfreuten die Denkendorfer Guggamusiker als prächtige Ägypter das Publikum, gefolgt vom Faschingskomitee mit seinen Garden sowie dem Kinderprinzenpaar Wolfgang und Viola und dem Prinzenpaar Stefan und Katharina erstmals gemeinsam auf einem königlichen Wagen.

Da Denkendorf freundschaftliche Beziehungen nach Wolgograd pflegt, waren eigens auch russische Besucher im Zug dabei: Der FIFA-Chef aus Wolgograd sowie Prinzenpaar und Direktorin der Schule Nr. 54 grüßten die Denkendorfer aus geschmückten Cabrios.

Im Anschluss füllten die Kindergärten als kleine Zauberer, Fische und Überraschungseier die Straße und warfen begeistert Süßigkeiten in die "Helau"-rufende Menge. Dann kamen die vielen Denkendorfer Vereine und benachbarten Faschingsfreunde, die sich originelle Kostüme und Wagen ausgedacht hatten: Die Bitzer Jugend rückte als bezaubernde Kühe den Milchpreis in den Vordergrund, wilde Stachelschweine, die Kochschule des Högnerhäusls und verschiedene Gangstertrupps waren unterwegs.

Die Denkendorfer Schützengesellschaft 1896 trug die aktuellen Machtkämpfe der Welt auf dem Zug im mitgeführten Boxring aus. Donald Trump (USA), Wladimir Putin (Russland), Xi Jinping (China), Recep Tayyip Erdogan (Türkei) und Angela Merkel - alle fünf bestens wiederzuerkennen - traten gegeneinander an und regelten die globalen Machtverhältnisse live in Denkendorf.

Mexiko war nicht nur durch Donald Trumps geplanten Mauerbau Thema (die Original-Mauersteine waren sogar im Zug vertreten). Die Faschingsfreunde Denkendorf feierten auch eine uralte mexikanische Tradition und holten den "Día de los Muertos" (Tag der Toten) nach Bayern, an dem mit großen bunten Festen der Verstorbenen als Teil des Lebens gedacht wird. So staunten die Zuschauer nicht schlecht über die typisch als Skelette und Totenköpfe verkleideten Narren.

Superoriginell waren die Ballonfahrer der Edelweiß-Schützen Denkendorf ("Mit uns heben sie nur EINMAL ab") und die "Hochstapler" mit ihrer "1. Königlich-Bayerischen Laufmaschine", die allerdings beim Kurvenfahren deutlich beansprucht war. Besonders froh waren natürlich die kleinen Zuschauer, dass sie mit prall gefüllten Guadl-Beuteln nach Hause gehen konnten. "Die Chips und das Popcorn schmecken so wunderbar", sagte ein kleiner Clown strahlend und machte auf dem Weg nach Hause gleich schon mal eine Tüte auf.