Buxheim
Erstaunliche Einblicke

Der Bund Naturschutz trifft sich mit Buxheimer Anglern

20.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Treffen am Buxheimer Auweiher: Mitglieder der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe mit ihrem Vorsitzenden Wolfgang Toews im Gespräch mit Vertretern des Buxheimer Anglervereins - Foto: oh

Buxheim (EK) Vertragen sich eigentlich Naturschutz und Angeln? Dieser Frage wollte die Ortsgruppe Gaimersheim/Wettstetten/Eitensheim im Bund Naturschutz nachgehen und wanderte zum Buxheimer Auweiher, wo man sich mit Vertretern des Buxheimer Anglervereins verabredet hatte.

Gleich zu Beginn des Treffens informierte ein Angler über die Geschichte des Schuttermooses, das lange Zeit Bett der Donau war, die Unmengen von Kies hier ablagerte. Dieser Kies wird heute ausgebeutet. Die hinterlassenen Kiesweiher nutzen Anglervereine.

Haben sie dabei den Natur- und Umweltschutz im Blick oder geht es ihnen nur um möglichst reiche Fischausbeute, wollten die Naturschützer wissen und hatten dabei den Streit um die Kormorane und Graureiher im Hinterkopf. Sehr schnell wurde allerdings klar, dass die Buxheimer Angler viel für den Naturschutz tun. Allein schon eine Wasserprobe, die ein sehr reiches Wasserleben einschließlich eines kleinen Stichlings zeigte, belegte dies. Erstaunt hörten die Naturschützer, wie sich der Anglerverein Buxheim kümmert: um Wasserpflanzen, darunter auch die sehr seltene Seekanne, um naturnahen Uferbewuchs oder um Fische, die nicht zu den „Brotfischen“ gehören, wie den Bitterling. Sorgen bereiten allerdings die Überdüngung der Gewässer und der für die Angler unerklärlich niedrige Wasserstand in diesem Jahr.

Der Bund Naturschutz-Gruppe fiel auch der artenreiche Vogelbestand auf. Hier könnten allerdings Nisthilfen noch zu einer Verbesserung führen. Am Ende der kleinen Exkursion stand fest, dass Angeln und Naturschutz keine Widersprüche sind, auch wenn die Frage, ob geangelte Fische Schmerz empfinden, nicht klar beantwortet werden konnte.