Buxheim
"Eine Bereicherung für die Dörfer"

Gartenbau- und Landschaftspflegeverein Buxheim-Tauberfeld feierte 40-jähriges Bestehen

20.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr

Ehrungen bei der 40-Jahr-Feier des Buxheimer Gartenbau- und Landschaftspflegevereins: Es gratulierten Bürgermeister Peter Doliwa, Vorsitzende Irmgard Schlamp (von rechts) sowie Zweiter Vorsitzender Manfred Mayer und Vize-Landrätin Rita Böhm (von links). - Fotos: Heimbüchler

Buxheim (EK) Seit März 1977 gibt es den Gartenbau- und Landschaftspflegeverein Buxheim-Tauberfeld. Jetzt wurde das 40-Jährige groß gefeiert - mit einer Festmesse und einem Festabend. Bei dem standen zahlreiche Ehrungen im Mittelpunkt.

Zur Jubiläumsfeier überbrachte auch die Politik Glückwünsche: So gratulierte die stellvertretende Landrätin Rita Böhm in Vertretung des erkrankten Landrats Anton Knapp die Glückwünsche des Kreisverbandes. Nach ihren Worten haben die Garten- und Landschaftspflegevereine in Bayern und im Landkreis eine Tradition. Seit der Gründung des Buxheim-Tauberfelder Vereins 1977 sei eine positive und beachtenswerte Entwicklung vonstattengegangen. Das sei nur durch den Einsatz von Frauen und Männern möglich gewesen, die bereit gewesen und es nach wie vor seien, sich ehrenamtlich zu engagieren und einzusetzen. Sie zollte der Vereinsführung und allen Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz höchste Anerkennung. Des Weiteren wies Böhm daraufhin, dass gerade ein Gartenbauverein mit seinen vielfältigen Tätigkeitsfeldern einen beachtlichen Beitrag zum Erscheinungsbild eines Ortes und des gesamten Landkreises leiste. "Was wäre ein Festzug ohne die geschmückten Festwagen des Gartenbauvereins oder ein Dorfplatz ohne die gärtnerischen Fähigkeiten erfahrener Mitglieder" Auch für die Gemeinde leiste der Verein jährlich viele ehrenamtliche Arbeitsstunden und bringe in der Kindergruppe dem Nachwuchs die Liebe zur Natur näher. Trotz allem könne es sich heute kein Verein mehr leisten, auf dem "Status quo" stehen zu bleiben. Daher begrüßte sie die Aktivitäten einer lebendigen Jugend- und Nachwuchsarbeit, um Wissenslücken zu schließen und diese an die nächste Generation weiterzugeben.

Bürgermeister Peter Doliwa betonte in seinem Grußwort, dass jeder Verein das Dorfleben bereichere und durch die Verzahnung untereinander ein wichtiges Netzwerk entstehe. So habe der Jubelverein einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Luft und der Lebensbedingungen wichtiger Insekten geleistet. Dabei wies der Rathauschef auf die Gefahren von Monokulturen hin - und einem damit verbundenen Aussterben von Bienen. Das hätte fatale Folgen für die Menschheit. Doliwa sagte, dass die Bienen ein Wirtschaftsfaktor seien. Sie bestäubten 80 Prozent aller Obstbäume und legten den Grundstein für die Gesundheit der Menschen.

Der Vertreter des Kreisverbandes Eichstätt, Georg Dütsch, überreichte Vorsitzender Irmgard Schlamp einen Gutschein über einen Baum. In seinem Grußwort lobte er den Verein, weil er seit Jahrzehnten den Kreisverband stets unterstütze.

In ihrem Rückblick erwähnte Vorsitzende Schlamp, dass der Verein sich am 13. April 1975 mit 21 Mitgliedern im "Fränkischen Hof" gegründet habe. Vorsitzender war damals Ferdinand Brüll. Als der Verein bereits 70 Mitglieder zählte, fand am 20. März 1977 eine erneute Gründerversammlung im damaligen Gasthof Schlamp in Tauberfeld statt: Die Tauberfelder hatten nämlich beabsichtigt, einen eigenen Verein zu gründen. Da sei es dann zum Zusammenschluss gekommen. Dass der Vorstand paritätisch zu besetzen sei, hatte sich 2015 - aus Mangel an dazu bereiten Personen - zerschlagen.

Fünf Vorsitzende standen bisher an der Spitze: Ferdinand Brüll, Manfred Raum, Josef Breitenhuber, Franz Knöferl und seit 2002 Irmgard Schlamp. Nachdem in dieser Zeit auch noch Schriftführer und Kassier zurückgetreten waren, war es für den damaligen Vorstand keine leichte Aufgabe, diese Hürden zu meistern.

Schlamp sagte, dass sich in den vier Jahrzehnten viel verändert habe: Während früher der Schwerpunkt beim Blumenschmuck, Gemüse- und Obstbau war, lege man heute Wert auf pflegeleichte, eintönige, zum Teil sterile Gärten. 2007 sei die Gruppe "Die kleinen Gartenforscher" gegründet worden, die bis 2014 von Stilla Appel geleitet wurde. Inzwischen unterstützen Martina Sonnenberg, Sabine Englisch und Angelika Schlamp. Die Vorsitzende hob besonders hervor, dass der Verein einen wichtigen Beitrag zur Natur- und Kulturlandschaft geleistet habe: Mit der Pflanzung von etwa 120 Obstbäumen im Gemeindegebiet wurde auch das jahreszeitliche Ortsbild neu geprägt.

Der Verein, der auch Pflegearbeiten in der Gemeinde übernimmt, hofft nach ihren Worten, dass er von allen Seiten mehr Aufmerksamkeit und größere Wertschätzung erfährt und außerdem auf die Zunahme von neuen Mitgliedern. Sie bedankte sich bei allen engagierten Mitarbeitern, Helfern und Unterstützern, denen bisher das Wohl des Vereins am Herzen gelegen sei und wünschte für die Zukunft ein gedeihliches Miteinander innerhalb der beiden Ortschaften. Schließlich sorgten eine vielfältige Tombola und die musikalische Unterhaltung durch die Gaudinockerl für den gelungenen Ausklang des Festes.