Böhmfeld
Keine Kosten für die Bürger

Böhmfelder Gemeinderat beschließt punktuelle Behebung der Straßenschäden Zankapfel Treppe

12.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:33 Uhr

Netzwerke von Rissen: Die Östliche Ringstraße ist eine der betagten Gemeindestraßen in Böhmfeld, die der Reparatur bedürfen. - Foto: adamo

Böhmfeld (sdr) Bürgerinnen und Bürger Böhmfelds, die entlang von reparaturbedürftigen Gemeindestraßen aus den 1970er Jahren wohnen, können aufatmen: Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, dass es keine umfassende Sanierung ganzer Straßenzüge geben werde, an deren Kosten sich Anlieger beteiligten müssen.

Böhmfeld (EK) Bürgerinnen und Bürger Böhmfelds, die entlang von reparaturbedürftigen Gemeindestraßen aus den 1970er Jahren wohnen, können aufatmen: Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, dass es keine umfassende Sanierung ganzer Straßenzüge geben werde, an deren Kosten sich Anlieger beteiligten müssen.

Die Bürgervertreter entschieden sich vielmehr für eine punktuelle Behebung der Schäden, die zum Straßenunterhalt zählt, für deren Finanzierung allein die Gemeinde zuständig ist. "2015 haben wir beim Ingenieurbüro Renner die Anfertigung eines Straßenschadenskatasters in Auftrag gegeben", erinnerte Bürgermeister Alfred Ostermeier. Im Herbst vergangenen Jahres habe das Ingenieurbüro das Ergebnis vorgestellt mit einer Schadensklassifizierung von null bis sechs. Der Gemeinderat habe sich dann am 15. Juni bei einem Ortstermin selbst ein Bild von den Schäden gemacht. Eingebrochene Sinkkästen, Risse in den Fahrbahnen, zerbröselte Asphaltrinnen sowie beschädigte Übergänge seien festgestellt worden. Das Ingenieurbüro wird nun ein Leistungsverzeichnis erstellen. In einer beschränkten Ausschreibung soll dann das günstigste Angebot ermittelt und der Auftrag erteilt werden. Man wolle nicht kleckern und alle Schäden in einem Zug beheben lassen, erklärte der Bürgermeister.

In einem weiteren Punkt der Sitzung informierte der Bürgermeister: Am Ortseingang aus Richtung Hofstetten und am Pfarrplatz an der Hauptstraße hat die Tiefbauverwaltung des Landratsamts Eichstätt die Geschwindigkeit des durchfahrenden Schwerlastverkehrs gemessen. Auf das Ergebnis sei man gespannt, sagte Ostermeier.

Zum Zankapfel entwickelt hat sich eine Treppe am Wohnhaus an der Hauptstraße 12, die Generationen von Böhmfelder Bürgern benutzten, um Lebensmittel einzukaufen. Der Laden besteht seit Langem nicht mehr, und die Treppe hat ihre Funktion verloren. Da die private Treppe auf Gemeindegrund steht, erwartet der neue Hauseigentümer, der die Treppe erhalten möchte, dass sie von der Gemeinde gepflegt wird samt der gepflasterten Fläche darunter. Die Gemeinde brauche die Treppe nicht, gab Bürgermeister Ostermeier zu verstehen. Wenn der Hausbesitzer sie nicht entfernen lassen möchte, solle er sie auch pflegen. Haftungsrechtlich problematisch sei ein fremdes Bauwerk auf Gemeindegrund auch, zumal sich in unmittelbarer Nähe eine Bushaltestelle befinde, die von Schulkindern frequentiert werde. Um den Knoten zu lösen, schlägt die Gemeinde dem Hauseigentümer vor, entweder die Treppe abzubauen oder der Gemeinde den Bereich unter der Treppe zum aktuellen Bauplatzpreis von 155 Euro pro Quadratmeter zuzüglich Erschließungskosten abzukaufen oder selbst die Haftung für die Treppe zu übernehmen.