Eichstätt (kno) Eine gewisse Brisanz bekommt das mögliche Vorhaben in der Clara-Staiger-Straße 86 auch durch eine interne Mail, die wohl eher unbeabsichtigt an die Öffentlichkeit gelangt ist. Wie bereits berichtet, hatte ein Mitarbeiter des Stadtbauamts an Stadtbaumeister Manfred Janner geschrieben, die Vorlage zu diesem Punkt für die jüngste Sitzung des Bauausschusses "auf die Schnelle gezimmert" zu haben.
In der Vorlage sei zwar vermerkt, dass sich der Baukörper in die Umgebung einfüge, es bestünden allerdings Zweifel daran.
Oberbürgermeister Andreas Steppberger bemerkte gestern zunächst auf Anfrage unserer Zeitung, dass es sich um einen verwaltungsinternen Vorgang handle. Dem Mitarbeiter sei kein Vorwurf zu machen, nur weil er seine Meinung kundgetan habe. In der Verwaltung sei man sich aber letztlich einig gewesen, dass sich die Bebauung einfüge. "Wir wollen zudem gerade beim Thema Nachverdichtung im oberen Bereich bewerten", fügte Stepperger an. Die Angelegenheit sei "mit der erforderlichen Sorgfalt" behandelt worden.
Wie unsere Zeitung erfuhr, gibt es Bestrebungen von SPD und CSU, künftig Vorlagen erst nach der Beteiligung der Nachbarn im Bauausschuss zu behandeln. Steppberger sieht das eher skeptisch: "Damit wäre den Bauherrn wenig geholfen. Das würde die Bearbeitung verzögern."
