Pestenrain (grb) So viele Menschen hat das kleine Pestenrain lange nicht gesehen. In dem Weiler, der zur Großgemeinde Dietfurt gehört, hatte die Familie Eichenseer als Dank für die Genesung von Johann Eichenseer von einer schweren Krankheit ein Kreuz errichtet, das nun geweiht wurde.
Zu der Segnung kamen viele Bewohner aus der Pfarrei Eutenhofen, zu der Pestenrain gehört, und aus der Umgebung.
Pfarrer Janusz Kocon erbat für die Anwesenden und alle, die sonst hier verweilen oder vorbeikommen, den Segen Gottes. Diese Stätte der inneren Einkehr erinnere an den Tod, aber auch an die Auferstehung, mahnte der Geistliche. Er dankte der Familie Eichenseer und allen, die bei der Errichtung des Kreuzes mitgeholfen haben. Der liturgische Akt erfolgte im Rahmen einer feierlichen Maiandacht, die der Frauenkreis Eutenhofen gestaltete.
Sichtlich bewegt dankte Johann Eichenseer allen, die gekommen waren, um an der Kreuzsegnung teilzunehmen. Die meisten würden wissen, weshalb er das Kreuz errichtet habe. „Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte Eichenseer. Diese Erfahrung habe er vor vier Jahren gemacht. Die Mitteilung einer schweren Erkrankung sei für ihn und seine Familie ein Schock gewesen und habe große Verzweiflung ausgelöst. „Daraufhin habe ich beschlossen, wenn die Sache einigermaßen gut ausgeht, dann stifte ich ein Kreuz“, schaute er zurück. Heute sei er dankbar, dass es ihm einigermaßen gut gehe. Nach dem Sprichwort „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, habe er sein Versprechen eingelöst.
Eichenseer dankte Josef Waldmüller, der die Holzarbeiten ausführte, und Franz Straßmeier, der das Kreuz mit einem Kupferdach versah. Vor allem dankte er Pfarrer Kocon für die Segnung und dem Frauenkreis Eutenhofen für die Gestaltung der Maiandacht. Aus Freude über die wieder erlangte Gesundheit und die gelungene Feierstunde lud die Familie Eichenseer anschließend alle Anwesenden zu einem gemütlichen Beisammensein ein und bewirtete sie kostenlos mit Kaffee, Kuchen und Getränken. Die Gäste gaben jedoch gerne Spenden, welche die Familie Eichenseer in voller Höhe an die Krebshilfe weiterleiten wird.
