Ottmaring
Mächtig dröhnt der "Bullenchor"

Etwa 60 Kinder besichtigen den Bauernhof von Ottmar Rösch in Ottmaring

25.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Unzählige Streicheleinheiten nahmen die Katzen auf dem Hof mit. Hier taten sich vor allem die Mädchen hervor.

Ottmaring (gtz) Einer der Höhepunkte im diesjährigen Ferienprogramm der Stadt Dietfurt ist der Besuch von etwa 60 Kindern auf dem Bauernhof Rösch im Ortsteil Ottmaring gewesen. Die Mädchen und Buben genossen die direkte Begegnung mit den Tieren, die inzwischen immer seltener möglich ist.

Gerade mal ein halbes Jahr alt war der jüngste Gast, der auf dem Arm seines Vaters das Landleben erkundete. Viele Interessenten im Kindesalter hatten sich Albert Schweiger von der Stadtverwaltung angeschlossen und den Weg von Dietfurt aus mit dem Fahrrad zurückgelegt.

Ein großes Hallo gab es im Kuhstall, nachdem Landwirt Ottmar Rösch die Gruppe mit einer fröhlichen Einführung begrüßt hatte. Bereits beim Rundgang hielt er die kleinen Besucher mit seinen Erklärungen ausdauernd bei Laune. Eifrig schleppten alle Heubüschel heran und freuten sich über den großen Appetit der Rinder.

Fragen stellten auch die mitgekommenen Erwachsenen, die viele Informationen über die Zucht und den hornlosen Rinderbestand erhielten. Die Kinder interessierte besonders der tierische Nachwuchs, zu dem auch zwei Zwillingskälbchen gehörten. Ehrfürchtig bestaunt wurde die Seniorin der Kuhherde, die schon über zwölf Jahre alt ist. Der jüngste Zuwachs war erst in der Nacht zuvor zur Welt gekommen.

Viele der aufgeweckten Kinder waren schon wiederholt auf dem Bauernhof gewesen. Sie freuten sich nun über das Wiedersehen mit dem treuherzig dreinblickenden Vieh im Stall. Nicht ohne Grund hatte der Bauer seinen "Bullenchor" angekündigt. Immer wieder stimmte eines der 15 männlichen Rindviecher mit mächtiger Stimme eine lautstarke Empfangshymne an.

Aufmerksamkeit fanden auch die vielen Schwalben, die im Stall und auf dem Hof ihre Flüge absolvierten. Mitfühlend blieben die Gruppen bei der "Reha-Abteilung" im Stall stehen, wo besonders eine Kuh mit verletztem Auge bemitleidet wurde. Die Futterhalle gehörte ebenso zum Besichtigungsprogramm. Dort waren die Vorräte an allerlei gepressten Spezialitäten für die tierischen Mägen zu sehen. Ein gackerndes Hühnervolk belebte die ländliche Szenerie, in der sich die Besucher sichtlich wohl fühlten.

Nicht fehlen durfte die Vorstellung des Geräteparks, der vor allem die Buben beeindruckte. Gestützt von starken Armen wurde gerne der Mähdrescher erklommen. Beim Anblick des Traktors konnten es sich einige kleine Buben sehr gut vorstellen, einmal Bauer zu werden. Die Katzen umschmeichelten besonders die Mädchen und die Stubentiger erfreuten sich vieler Streicheleinheiten. Stolz mischten sich auch die Enkelkinder von Ottmar Rösch unter die Schaulustigen. Das Herumtollen machte die Kinder hungrig und durstig und eine kleine Brotzeit rundete das Programm ab.