Neumarkt/Kastl (DK) Der Direktkandidat der ÖDP für die Bundestagswahl im Wahlkreis Amberg heißt Norbert Peter. Der 51-jährige selbstständige Fachberater für nachhaltiges Investment aus Freudenberg (Kreis Amberg-Sulzbach) ist bei einer Mitgliederversammlung der beiden ÖDP-Kreisverbände Amberg-Sulzbach und Neumarkt mit klarer Mehrheit nominiert worden. "Wir können uns nicht mehr leisten, unsere politische Meinung für uns zu behalten", sagte Peter bei der Versammlung in Kastl.
Als zentralen Punkt seiner politischen Arbeit nannte der Kandidat die Gemeinwohlorientierung und die Nachhaltigkeit. "Wenn ich politisch Einfluss haben sollte, werde ich mich dafür einsetzen, dass Politik unter dem Primat des Gemeinwohls betrieben wird." Dabei solle auch das Gemeinwohl der künftigen Generationen gesehen werden.
Der dreifache Familienvater hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth studiert und dort im Rahmen eines Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Diplomarbeit über "Unternehmer und Unternehmensstrategien in Tansania"verfasst. Beruflich war der Kandidat von 1994 bis 2002 Kreditspezialist bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in München, Bayreuth und Nürnberg. "Die Schattenseiten des Bankwesens konnte ich auf die Dauer nicht mehr mitmachen, ohne innerlich zu zerreißen", sagte Peter. Daher ist er seit 2003 selbstständiger Finanzberater, seit 2013 mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit.
Auf die Initiative seines vor drei Jahren bei einem Unfall gestorbenen Cousins Klaus Peter, der 2013 der Direktkandidat der ÖDP für den Bundestag war, ist Norbert Peter zur Partei gestoßen und "wegen der Schätze und Werte dieser Partei hängen geblieben", wie er sagte. Mitglied ist er seit 2014, mittlerweile gehört Peter dem Kreisvorstand Amberg-Sulzbach an. Außerdem ist er seit Juni stellvertretender Vorsitzender im ÖDP-Bundesarbeitskreis "Humanökologisches Grundeinkommen".
Bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr trifft er unter anderem auf den Neumarkter Johannes Foitzik, der für die SPD antritt. Ob bei der CSU erneut der Parlamentarier Alois Karl ins Rennen gehen wird, entscheidet sich am 17. November, ebenfalls in Kastl. Dann wird es Karl im Kampf um die Direktkandidatur mit der Ambergerin Barbara Lanzinger zu tun bekommen, die vor drei Jahren über die Liste in den Bundestag einzog.
