Eutenhofen
Breitband, Doline und Radweg

Auftakt für die Tour durch die Gemeinde Dietfurt: Erste Bürgerversammlung in Eutenhofen

15.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:33 Uhr

Viel getan, viel zu tun: Die Dietfurter Bürgermeisterin Carolin Braun gibt bei den Bürgerversammlungen einen Überblick über abgeschlossene und noch anstehende Projekte. Auftakt der Tour durch die Ortsteile war am Freitag in Eutenhofen - Foto: Hradetzky

Eutenhofen (khr) Die erste Bürgerversammlung in diesem Jahr hat die Dietfurter Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) nach Eutenhofen geführt. Dort versammelten sich am Freitagabend zahlreiche Bewohner von Eutenhofen, Gundelshofen, Pestenrain, Wildenstein, Haahöf, St. Bartlmä und Haas.

Braun präsentierte in einem allgemeinen Teil sämtliche Themen, die im vergangenen Jahr von den politischen Kommunalverantwortlichen bearbeitet werden, sowie die Aufgaben, die derzeit die Gemeindepolitik bestimmen. Vom Freibad über Klostergasse, Bauhof, Kläranlage, Straßenbau, Veranstaltungen, Finanzen und Haushalt, DSL-Ausbau bis hin zur 600-Jahr-Feier war das Spektrum an politischen Themen breit aufgestellt (wir berichteten).

Im Anschluss an den allgemeinen Teil riefen Willi Weigl, Ortssprecher von Eutenhofen sowie Franz Hartl, Ortssprecher von Haahöf, die Bewohner der Dörfer dazu auf, Wünsche, Kritik und auch Lob zu äußern. Ein Dorfbewohner wollte wissen, inwieweit der DSL-Ausbau, der eine Datenübertragung zwischen 30 und 100 Megabit pro Sekunde möglich macht, in etwa fünf Jahren noch ausreichen werde oder „aufgemotzt“ werden könne. Braun erläuterte, dass niemand voraussehen könne, was in fünf Jahren sein werde. Die Dörfer auf dem Berg wie etwa Pestenrain oder Ödhof würden direkt an die Glasfaserverbindung angebunden und mit 100 Megabit versorgt. „Das wird allerdings nicht überall möglich sein,“ so die Rathauschefin. Größere Ortsteile würden aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zu den Kabelverzweigern auch ein sehr gutes Signal haben. Jeder Haushalt werde allerdings mit mindestens 30 MBit versorgt. Auch brachte sie das „Vectoring“ ins Spiel, womit über Kupferkabel die Leistung verstärkt werden könnte.

Dass man bei Inexio, der Firma, die aufgrund des günstigeren Angebots den Zuschlag anstelle der Telekom für den DSL-Ausbau erhalten habe, Kunde werden müsse, bestätigte Braun einem anderen Dorfbewohner, der sich danach erkundigte. „Diese Leitung gehört der Firma. Man kann zwar bei der Telekom bleiben, aber die Leistung wird dann nicht erhöht.“ Auch erörterte die Bürgermeisterin, dass bei der Wahl des Anbieters das Breitbandzentrum als Berater fungiert und der Stadt zu einer Zusammenarbeit mit der Firma Inexio geraten habe, mit welcher der Vertrag über sieben Jahre laufe. Die Frage, ob bereits im nächsten Oktober die Leistung zur Verfügung stünde, bejahte die Rathauschefin.

Zwischenzeitlich warf Ortssprecher Weigl ein, dass in den vergangenen Monaten erfreulicherweise viel von dem, was vergangenes Jahr auf der Liste der Anliegen der Dörfer gestanden hatte, abgearbeitet worden sei. Neben Kleinigkeiten, wie Ausbesserungen von Wasserpfützen in Eutenhofen oder dem Zustand der Doline bei Pestenrain, lobten zwei anwesende Frauen, dass „ihr Wildensteiner Berg so schön geworden ist“.

Thema war auch die Doline bei Eutenhofen, die 2014 als Pilotprojekt der Wassergruppe renaturiert wurde. Einige Bewohner monierten, dass es durch die Aufschüttung im Abflussgraben für das vom Dorf kommende Oberflächenwasser einen Rückstau gibt. So bestehe die Gefahr, dass der Graben im Laufe der Zeit durch Schlamm, Gräser und Laub verlande. Bei einem strengen Winter könne das Wasser nicht mehr abziehen und dann im Falle einer Schneeschmelze im Dorf zu Hochwasser führen. Trotz eines Telefonats eines Dorfbewohners mit dem Landratsamt sowie eines Briefes an die Bürgermeisterin, wo jeweils der Missstand gemeldet wurde, sei bislang nichts geschehen, so der Bürger. Braun versprach, sich der Sache anzunehmen.

Wortmeldungen gab es auch zum Ausbau der Straße auf dem Wildensteiner Berg. Bei der Stelle, an dem der Feldweg Richtung Mühlbach abzweigt, sollten Büsche aus Verkehrssicherheitsgründen zurückgeschnitten werden, bat ein Bürger. Ebenso sei es sinnvoll, so ein Dorfbewohner, vor der Doppelkurve ein Gefahrenschild, gerade für die Motorradfahrer, anzubringen.

Außerdem wünschten sich die Anwesenden weitere Informationen zu den Planungen der Radwegverbindung von Dietfurt nach Breitenbrunn. Die Bürgermeisterin klärte die Anwesenden auf, dass ein Ingenieurbüro Umweltverträglichkeits-Varianten ausgearbeitet habe, die nun dem Landratsamt vorliegen. Ihrer Meinung nach wäre allein die Möglichkeit eines durchgehenden Radwegs entlang der Staatsstraße möglich und sinnvoll. Bei dieser Variante sehe allerdings die Naturschutzbehörde aufgrund wertvoller Biotope und aufgrund von Quellaustritten ein Problem. Braun möchte bei diesem Thema am Ball bleiben, so dass der Weg im nächsten Jahr fertig werden könnte.

Am Ende der Veranstaltung dankte Ortssprecher Weigl den Vereinen, die sich im vergangenen Jahr engagiert haben, und die sich auch im nächsten Jahr bei der Sanierung des Glockenstuhls einbringen wollen.