Dietfurt (grb) 23 Paare, die heuer seit 25, 40, 50 oder gar schon seit 55 Jahren verheiratet sind, haben in der Pfarreiengemeinschaft Dietfurt/ Hainsberg/Staadorf den Tag der Ehejubilare gefeiert.
Zunächst trafen sie sich zum gemeinsamen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche, anschließend gab es einen Sektempfang im Pfarrheim.
Die Pfarrgemeinderäte aus den drei Pfarreien überreichten den Jubilaren je eine rote Rose. Ein Paar ist seit 55 Jahren verheiratet, zwölf feiern heuer Goldene Hochzeit, vier Paare sind 40 Jahre verheiratet und sechs vor 25 Jahren vor den Traualtar getreten.
Neuer Kaplan predigt
Gesanglich begleitete Karl Mayerhöfer als Solist den Festgottesdienst. Der neue Kaplan Markus Priwratzky betonte in der Predigt, dass er große Achtung vor den Paaren habe, die ein solches Ehejubiläum feiern können. Die Treue sei das Fundament für ein gutes Eheleben. In guten und schlechten Zeiten zusammenzustehen, was man vor dem Altar versprochen habe, verdiene besondere Anerkennung. Er habe bei den Hochzeiten die verschiedensten Menschen kennengelernt, manche würden sich blind verstehen. „Doch das funktioniert nicht bei allen von heute auf morgen“, so Priwratzky.
Im Leben spiele auch das Kreuz eine Rolle. Jeder Stand habe sein Kreuz zu tragen und nicht jeden Tag scheine die Sonne. „Manchmal sind es nur kleine Dinge im Alltag, die Schatten bringen.“ Es gelte, den anderen so zu nehmen, wie er ist, ändern könne man den Partner eigentlich nicht.“
„Aber man kann sich selber ändern. Das spürt der Partner und trägt dann selber zu mehr Harmonie bei. Der Urheber aller Liebe ist Gott selbst“, so Priwratzky. In einer Ehe sollte keiner klammern, sondern vielmehr dem Partner seinen Freiraum lassen, so der Kaplan.
Im Laufe der Ehejahre komme die Sorge um die Kinder und später die Enkel dazu. Als Ehepaar sollte man ein Fels in der Brandung sein. Liebe und Treue in der Ehe seien eine wichtige Botschaft für die Gesellschaft. Für dieses Lebenszeugnis dankte der Geistliche den Jubilaren. Er segnete die Paare und wünschte ihnen noch viele gesunde gemeinsame Jahre.
Im Pfarrsaal hatte der Pfarrgemeinderat der drei Pfarreien zu einem Sektempfang eingeladen.
Feier auch für Gemeinde
Pfarrgemeinderat Gerhard Reinsch aus Dietfurt hieß alle Ehejubilare willkommen. Er betonte, dass ein Ehejubiläum eine ganz persönliche Feier sei, aber auch ein wenig Feier für die Gemeinde und die Kirche. Die Pfarrgemeinde habe deshalb diesen Tag geschaffen, um das Sakrament der Ehe und das langjährige Zusammensein der Paare gebührend zu würdigen.
Auf eine gemeinsame Wegstrecke zurückzuschauen, stolz zu sein auf das gemeinsam Gelungene, auf das gemeinsam Erreichte und auch auf all das miteinander Durchgestandene veranlasse sicher die Paare, den Blick auf das zu richten, was sie in all diesen Jahren gestützt und getragen habe und was ihnen die Kraft gegeben habe, den gemeinsamen Weg weiterzugehen: Der christliche Glaube und die gegenseitige Liebe und Treue.
