Dietfurt
Kämpferische Rede im Bierzelt

Staatssekretär Albert Füracker absolviert beim politischen Frühschoppen einen Streifzug durch aktuelle Themen

30.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr

Klare Worte hat Staatssekretär Albert Füracker bei seiner rund einstündigen Rede gefunden. - Foto: Stephan

Dietfurt (rfs) Mit einer kämpferischen Rede hat Staatssekretär Albert Füracker (CSU) die etwa 400 Besucher des Volksfestfrühschoppens gestern auf den kommenden Bundestagswahlkampf eingestimmt. CSU-Stadtverbandssprecher Matthias Haselbauer konnte neben dem Redner auch den Bundestagsabgeordneten Alois Karl und den Listenkandidaten Stephan Meier aus Pölling willkommen heißen.

Der Landtagsabgeordnete Füracker betonte zu Beginn seiner einstündigen Rede, dass er nicht nur in Wahlkampfzeiten, sondern immer gerne zum Volksfest nach Dietfurt komme. Als Abgeordneter des Stimmkreises Neumarkt kenne er die Gemeinden sehr gut und wisse, dass auch hier in Dietfurt gute Politik gemachte werde. Füracker erinnerte an die Zeit, in der dieser Landkreis das Armenhaus Deutschlands gewesen sein. Nun stehe man an der Spitze. Dies liege, so der Staatssekretär, an den vielen aktiven, fleißigen Menschen, am Einfallsreichtum der Unternehmer, aber auch an einer vorausschauenden Politik, die in den vergangenen Jahrzehnten in erster Linie von der CSU getragen worden sei. Füracker betonte, er könne das viele Gejammer nicht mehr hören, und er stellte die Frage: "Gibt es auf der Welt überhaupt ein Land, in dem man besser lebt, als in Deutschland" Noch vor einigen Jahren habe es fünf Millionen Arbeitslose gegeben, heute habe man Vollbeschäftigung und sogar zu wenige Auszubildende im Handwerk. Zudem könne man auf eine gute Verwaltung sowie eine hervorragende Polizei, vor allem in Bayern, bauen.

Als Finanzpolitiker habe er als Erstes die Aufgabe, dass Geld erwirtschaftet werde. "Es kann nur verteilt werden, was vorher verdient wird, und wir haben vor den Bürgern Rechenschaft abzulegen, dass mit ihrem Geld sorgsam umgegangen wird", sagte der Finanzstaatssekretär. Es sei falsch, in einer Zeit der Hochkonjunktur noch Schulden zu machen, wie das in manchen Bundesländern immer noch der Fall sei.

Füracker brach auch eine Lanze für das Betreuungsgeld und die Einbeziehung der Frauen, die vor 1992 Kinder geboren haben, in die Rentenversicherung. Die CSU habe die Versprechen der vergangenen Wahl eingehalten und werde das auch in Zukunft tun. Ein großes Lob zollte der Abgeordnete der bayerischen Polizei. Er stellte die Frage: "Warum kann man in München alljährlich eine Sicherheitskonferenz abhalten, bei der für mehr Staatsoberhäupter Sicherheit gegeben sein muss, als in Hamburg? Warum hat es bei der Konferenz in Elmau keine Vorfälle gegeben? Diese Fragen müssen gestellt werden."

Ein Lob hatte Füracker für die Ehrenamtlichen übrig, sie würden die Gesellschaft zusammenhalten. Die Familie und die Gemeinde bezeichnete er als die Keimzellen für den Staat.

Lobende Worte gab es vom Finanzstaatssekretär auch für die Stadt Dietfurt, sei man hier doch Vorreiter beim Breitbandausbau im gesamten Landkreis. Bereits beim früheren Bürgermeister Franz Stephan seien die Planungen und die Anträge auf alle Dörfer und Einzelgehöfte bezogen worden und Bürgermeisterin Carolin Braun könne nun dieses Projekt für alle Bürger in Betrieb nehmen.

Füracker streifte bei seinen Ausführungen auch noch die Bildungspolitik, die Wichtigkeit der Landwirtschaft für eine eigenständige Nahrungsmittelversorgung und die Flüchtlingsfrage. Hier liege er voll auf der Linie von Entwicklungshilfeminister Gerd Müller, der immer wieder betone, dass man gemeinsam die Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpfen müsse. "Wir werden als Deutsche dazu viel Geld in die Hand nehmen müssen, auch wenn es manchen nicht schmeckt", betonte der Abgeordnete. Mit einigen Ehrungen und der Bayernhymne wurde der politische Frühschoppen beim Dietfurter Volksfest beendet. (Weiterer Bericht zu den Ehrungen folgt.)