Dietfurt
Funkstille auf dem Berg

Bürgerversammlung Mallerstetten: Thema schlechter Mobilfunkempfang

30.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:55 Uhr

Dietfurt (khr) Zur dritten Bürgerversammlung mit Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) sind zahlreiche Bewohner aus Mallerstetten, Hebersdorf und Stetterhof nach Mallerstetten gekommen. Ortssprecher Andreas Keckl begrüßte auch im Namen seines Kollegen aus Hebersdorf, Wendelin Sippl, das Stadtoberhaupt. Nach dem großen Überblick interessierte es Braun, was speziell den Bewohnern in Mallerstetten, Hebersdorf und Stetterhof auf dem Herzen liegt.

Feuerwehrkommandant Michael Ochsenkühn meldete sich zu Wort. Er wollte mehr über den gegenwärtigen Stand des Feuerwehrkonzeptes erfahren, welches entwickelt werden soll. Braun hatte angeregt, ein solches zu erstellen. Damit erhielte man eine gute Übersicht mit aktuellen Informationen über die einzelnen Ortsfeuerwehren in der Großgemeinde, ihre Mitgliederzahlen, Ausrüstung, Fahrzeuge und weitere Punkte. Nach Auskunft der Bürgermeisterin wird es voraussichtlich nach Weihnachten eine Kommandantenbesprechung geben. Auch Themen, wie etwa die beantragte und wiederholt abgelehnte Schutzausrüstungen für die Ortsfeuerwehr Hebersdorf, könnten in diesem Rahmen besprochen werden, sagte sie. „Da müssen wir uns zusammensetzen“, so Braun, „was läuft wie, was läuft falsch, was läuft gut.“

Ein großes Anliegen vieler Bewohner brachte Keckl vor. Unzufrieden sei man über den unzureichenden Handyempfang. Am Beispiel eines Neubürgers von Mallerstetten wurde aufgezeigt, wie wichtig der Empfang oft im dienstlichen und vor allem im rettungsdienstlichen Bereich sei. Zwar habe die Telekom des Öfteren eine quasi nicht vorhandene Abdeckung des Handynetzes bestätigt, aber auch vorgeschlagen, dass sich die Anwohner der Ortsteile zusammenschließen sollten, um gemeinsam das Aufstellen eines Funkmastes beantragen zu können. Es herrschte Konsens darüber, den Vorschlag der Telekom aufzunehmen und mittels Unterschriftenliste für einen Funksender zu stimmen.

„Dies können wir gerne machen, wenn jeder für eine Mastaufstellung ist. Die Leute müssen sich einig sein“, sagte Braun ihre Unterstützung zu. „Ein Handyempfang nur auf dem Dachboden, das kann in der heutigen Zeit nicht sein“, fasste Stadtrat Anton Bachhuber (CSU) den derart schlechten Empfang zusammen. Gerade für den Rettungs- und Versorgungsdienst sei eine gute Verbindung unabdingbar. Er brachte sogleich den Vorschlag, Staatssekretär Albert Füracker (CSU) in diesem Punkt ins Boot zu holen, welchen Braun gerne aufnahm. Sie sagte zu, das Problem an Füracker weiter zu leiten. Zugleich sollten die Ortssprecher in allen umliegenden Orten Unterschriftslisten auslegen. Auch mit dem Stadtrat will Braun dies eingehend besprechen.

Ein seit Jahren bestehendes Problem ist die „Rennstrecke Mallerstetten“, sagte Wolfgang Hofbauer. Die Autofahrer seien viel zu schnell unterwegs und würden durch den Ort „rasen“. Für die Kernstadt will Braun ohnehin Geschwindigkeitsmessgeräte bestellen. Eines davon könne man in Mallerstetten aufstellen. Um gewünschte Erfolge zu erzielen, wäre es sicherlich förderlich, das Gerät länger stehen zu lassen.

Was den Ausbau der Kreisstraße NM 15 von Mallerstetten bis zur Landkreisgrenze in Richtung Kevenhüll anbelangt, so appellierte Andreas Keckl an die Anlieger, „ihren Grund herzugeben“, um dem Ausbau einer breiteren Straße nicht im Weg zu stehen. „Infrastruktur ist wichtig“, betonte er. Auch Braun bekräftigte ihn in seinem Anliegen und fügte eine Aussage der Tiefbauverwaltung im Landratsamt Neumarkt hinzu. „Die Grundstücksverhandlungen müssen bis Januar durch sein, sonst wird die Straße nicht gebaut.“

Weitere Anregungen galten dem Zustand des Kinderspielplatzkarussells und dem Zuschneiden von Bäumen. Dies will man allerdings selbst beheben. Gabi Stark aus Stetterhof fand lobende Worte für das „sehr schöne“, neue Bushäuschen in Stetterhof. Ortssprecher Keckl verwies darauf, dass auch der Friedhofsaufgang verbessert und eine Stützmauer angebracht werden müsse. Sein Wunsch war, Mallerstetten für das Dorferneuerungsprogramm vorzuschlagen, im dessen Rahmen solche gestalterischen Maßnahmen untergebracht und mit Zuschüssen realisiert werden könnten. Braun begrüßte sein Anliegen. Da Mallerstetten noch nie teilgenommen habe, solle man den Antrag, so Braun, auf jeden Fall stellen.