Beilngries
Straßenverkehr als Dauerthema

Zwischenbilanz zu den Bürgerversammlungen: Klagen über Raser, Telefonprobleme und Windkraft

18.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:38 Uhr

 

Beilngries (DK) Der Reigen der Bürgerversammlungen in der Großgemeinde Beilngries geht in die finale Phase. Heute Abend haben die Kevenhüller das Wort. Bislang haben sich der Straßenverkehr, die Windkraft und Probleme bei der Telefonverbindung als bestimmende Themen herauskristallisiert.

„Jetzt red i“ heißt es seit Wochen in den Ortsteilen der Großgemeinde. Heute Abend ab 19 Uhr besteht für die Kevenhüller im Gasthaus Hirschberger die Möglichkeit zur Aussprache, kommende Woche ist Pause. Den Abschluss des diesjährigen Reigens bilden Paulushofen (3. März), Kottingwörth/Leising (5. März), Eglofsdorf (10. März), Kirchbuch (11. März) und Kaldorf (17. März). Vermutlich werden auch dort einige altbekannte Themen ganz oben auf der Agenda stehen. Bislang hat es bei den Versammlungen drei Schwerpunkte gegeben:

 

n Straßenverkehr: Raser, gefährliche Kreuzungen, Falschparker, Schulbusse in den Wohnsiedlungen, vereiste Straßen – die Liste an Klagen, Problemen und Ängsten ließe sich problemlos fortsetzen. Das Thema Straßenverkehr wurde beinahe bei jeder der bislang 13 Bürgerversammlungen angesprochen.

In Amtmannsdorf, Arnbuch und nicht zuletzt der Kernstadt klagten die Bürger teils massiv über Raser in ihrem Ort. Abhilfe sollen hier unter anderem zwei flexible Tempomessstationen schaffen. Diese wandern seit einigen Wochen von Brennpunkt zu Brennpunkt in der Großgemeinde. Derer scheint es allerdings sehr viele zu geben, wie sich bei den Diskussionen mit den Bürgern gezeigt hat.

Die Überwachung des Straßenverkehrs sei natürlich vorrangig die Sache der Polizei, so Bürgermeister Alexander Anetsberger. Dennoch will er gemeinsam mit der Beilngrieser Polizei einen Bewusstseinsprozess anstoßen. Sogenannte Verkehrserziehungswochen sollen im Frühjahr verschiedene brisante Themen des Straßenverkehrs in den Mittelpunkt stellen.

Über gefährliche Kreuzungen haben sich Bürger in Wiesenhofen und Irfersdorf beschwert. Ein Kreisverkehr könne hier jeweils Abhilfe schaffen, so die Einschätzung der Einwohner. Im Speziellen geht es um die Kreuzung zur Ortsumgehung bei Wiesenhofen und die große Kreuzung bei Aschbuch. Hier liegt die Entscheidungsgewalt jedoch nicht bei der Stadt, vielmehr sind Kreis- und Staatsstraßen betroffen.

Auch vereiste Fahrbahnen in den Siedlungen sind vielen Bürgern ein Dorn im Auge. Anetsberger hat mehrfach auf die bestehende Regelung hingewiesen, dass vielbefahrene Straßen, Schulwege und Steigungen beim Winterdienst Vorrang haben. Um jede einzelne Straße im Gemeindegebiet zu räumen, würden die Kapazitäten nicht ausreichen. Allerdings will sich Anetsberger des Themas noch einmal annehmen. Die Gefahr, die von ungeräumten und vereisten Straßen ausgeht, müsse man – so gut es geht – aus den Siedlungen verbannen.

 

n Windkraft: Das Gemeindeoberhaupt hat die aktuelle Situation bei der jüngsten Versammlung in Irfersdorf noch einmal zusammengefasst. Die Stadt ist derzeit damit beschäftigt, Stellungnahmen und Gutachten zu analysieren. Gespannte Blicke richten sich auf die große Politik rund um die 10-H-Regelung, aber auch auf das Verwaltungsgericht München, das über eine laufende Klage gegen den Freistaat Bayern wegen abgelehnter Anlagen zwischen Aschbuch und Paulushofen zu entscheiden hat. Welche Auswirkungen all das letztlich auf mögliche Windkraftanlagen auf dem Altmühlberg hat, gegen die es massiven Bürgerprotest gibt, ist offen.

 

n Telefonverbindung: Ganz vorne bei den angesprochenen Themen rangieren die Probleme vieler Bürger mit ihrer Internet- und vor allem Telefonverbindung. Phasenweise könne man gar nicht oder nur eingeschränkt telefonieren, so die regelmäßig wiederkehrende Klage. Anbieter Inexio (früher P2-Systems) hatte bereits vor einigen Wochen auf Nachfrage unserer Zeitung die technischen Hintergründe erklärt (wir berichteten). Inzwischen sei das Problem weitestgehend behoben, versicherte René Meyer – Mitarbeiter des Anbieters – gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Aus vielen Ortsteilen sei inzwischen die Rückmeldung gekommen, dass es jetzt wieder klappt. Der Aschbucher Ortssprecher Georg Treffer bestätigte dies gestern im Gespräch mit unserer Zeitung für seinen Ort.

In Einzelfällen gebe es aber nach wie vor Probleme, räumte Meyer ein. Bürger, die immer noch unter Beeinträchtigungen leiden, sollen dies dem Unternehmen mitteilen, so Meyers Rat. Möglich ist dies per E-Mail an die Adresse support@bayerndsl.de.