Beilngries
Schüler zeigen politisches Interesse

Europatag am Beilngrieser Gymnasium Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel informiert

02.06.2017 | Stand 02.12.2020, 18:00 Uhr

Politischer Besuch: Schulleiterin Sabine Nolte-Hartmann (links) hat die Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel am Gymnasium Beilngries begrüßt. - Foto: Spiegl

Beilngries (DK) Der traditionelle Europa-Projekttag hat auch heuer wieder am Beilngrieser Gymnasium stattgefunden. Nach einer kurzen Vorstellung durch die Direktorin Sabine Nolte-Hartmann hielt die Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel für die zehnten Klassen einen Vortrag.

Auf der Tagesordnung stand die Geschichte der Europäischen Union. Der Bogen wurde gespannt von der Montanunion 1951 mit sechs Mitgliedstaaten über wichtige Ereignisse wie die Einführung des Euros im Jahr 2002 bis hin zur heutigen Union mit 28 Mitgliedern. Zudem wurden die Voraussetzungen für den Beitritt in die EU, wie beispielsweise eine Demokratie und stabile wirtschaftliche Strukturen, behandelt.

Ein weiteres und sehr aktuelles Thema war der Brexit. Tanja Schorer-Dremel sprach über führende Politiker des EU-Austritts, deren Slogans und "Angst-Kampagnen". Es wurden die Folgen dieser Entscheidung erklärt und aufgrund von Zwischenfragen die jetzigen Verhandlungspunkte erläutert. Auch die Wahlbeteiligung und die Unzufriedenheit der Schotten mit dem Ergebnis des Referendums wurden thematisiert.

Es folgte eine Vorstellung der vielen Institutionen und Organe der EU sowie des Wahlsystems. Dabei erklärte die Referentin auch die Säulen und Zeichen der EU. Die Zuhörer erfuhren zum Beispiel, dass die zwölf Sterne auf der EU-Flagge nicht für eine Anzahl von Ländern, sondern für Vollkommenheit stehen.

Die europäische Union wurde mit Ländern wie China und Indien bezüglich Einwohnerzahl und Fläche verglichen. Die Schüler erhielten einige Informationen, wie die Bedeutung Deutschlands in Europa, die Gründe hierfür, und dass es innerhalb der EU 24 Amtssprachen gibt. Die Landtagsabgeordnete sprach zudem über die elf verschiedenen Gruppierungen innerhalb der Union und die Politikbereiche, zum Beispiel die Agrar- und die Strukturpolitik.

Auf eine Auflistung von Schüleraustauschprogrammen für sämtliche EU-Länder folgte ein kurzes Quiz, das die Schüler gut beantworteten. Der eineinhalbstündige Vortrag endete mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dieses Angebot nahmen die Schüler gerne an. Die Zehntklässler interessierten sich für die möglichen Beitrittsländer und Normen der EU sowie für die Kriterien, nach denen ein Land ausgeschlossen werden könnte. Die häufigsten Fragen wurden jedoch zur Flüchtlingssituation gestellt.