Beilngries (DK) Altmühl-Jura will ein Zeichen setzen und die Inklusion in der Region fördern. Gemeinsam mit den Offenen Hilfen von Regens Wagner Holnstein wird am 9. Mai eine Erlebnistour für junge Leute mit und ohne Behinderung organisiert. Auch darüber hinaus sind Aktionen angedacht.
„Erleben und Begegnen im Altmühl-Jura“ lautet das Motto, unter dem der Aktionstag am Samstag, 9. Mai, steht. 20 Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 14 Jahren – mit und ohne Behinderung – können kostenlos an einer Tour durch die Gemeinden teilnehmen. Startpunkt ist um 10 Uhr der Pettenkoferplatz in Berching, die Teilnehmer erhalten eine Erlebnisstadtführung. Anschließend geht es mit dem Schiff nach Beilngries, dort geht die Gruppe in einem Gasthaus Mittagessen. Am Nachmittag besuchen die jungen Leute das Bajuwarenmuseum, bevor der Abend bei einem Grillfest auf Burg Kipfenberg ausklingt. Hierzu sind auch die Eltern willkommen, wie Michael Strobl von den Offenen Hilfen bei einem Pressetermin erläuterte.
Bei Altmühl-Jura sei diese Aktion auf offene Ohren gestoßen, betonte der Vorsitzende Manfred Preischl. Gemeinsam mit Amtskollegen aus den Altmühl-Jura-Gemeinden hob der Gredinger Bürgermeister die Bedeutung des Tages hervor. Junge Leute mit und ohne Behinderung sollen gemeinsam schöne Stunden erleben, ohne jegliche Grenzen oder Vorbehalte. Eine solche Aktion sei sicherlich dazu geeignet, um „wachzurütteln“, so Preischl. Das Thema dürfe danach aber nicht wieder in der Schublade verschwinden. „Ich möchte es das ganze Jahr über begleitet sehen.“ Spontan zeigten er und seine Amtskollegen sich aufgeschlossen, in die jeweiligen Ferienprogramme der Gemeinden auch Angebote für junge Menschen mit Behinderung einzuflechten.
Richard Theil, Gesamtleiter bei Regens Wagner in Holnstein, erläuterte, welch großen Wert solche Angebote in seinen Augen haben. Er betonte, dass er mit dem häufig verwendeten Begriff „Mensch mit Behinderung“ etwas unglücklich sei. „Wo fängt es an, wo hört es auf“, stellte er als Frage in den Raum. Er könne beispielsweise eine 100-Meter-Strecke nicht unter zehn Sekunden laufen – dies könne ihm im weitesten Sinne auch als Behinderung ausgelegt werden. Am liebsten spreche er davon, dass alle Menschen verschiedene Talente haben. Mit diesem Verständnis könnten gemeinsame Aktionen wie die Tour am 9. Mai gut gelingen. „Dann können wir miteinander ein Stück weiterkommen.“
Zur Finanzierung des Aktionstages wurde ein Antrag bei Aktion Mensch gestellt. Die Planung liegt bei den Offenen Hilfen federführend in den Händen von Strobl, bei Altmühl-Jura ist Sabine Lund mit der Veranstaltung betraut. Anmeldungen sind möglich unter Telefon (0 84 60) 1 81 81 oder per E-Mail an offene-hilfen-berching@regens-wagner.de.
