Beilngries
Mit Treue und Gottvertrauen

Im Gespräch mit dem neuen Kaplan Thomas Attensberger

22.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Ein freundliches Lächeln schenkt Kaplan Thomas Attensberger den Beilngrieser Katholiken. Er will dabei helfen, den Glauben zu festigen. - Foto: Hieke

Beilngries (dh) Die Bedenken mancher Beilngrieser Katholiken konnten schnell zerstreut werden: Der neue Kaplan Thomas Attensberger bleibt zusätzlich zu Kaplan Christof Schaum im neuen Pastoralraum Beilngries, in dem neben Domkapitular Josef Funk als leitender Seelsorger noch Pfarrkurat Edward Kabba, Pfarrer Artur Zuk und nicht zuletzt Ruhestandspfarrer Josef Bierschneider tätig sind.

"Schön, dass wir in Beilngries mal wieder einen Primizsegen bekommen", war an Pfingsten öfter zu hören. Im Seniorenzentrum feierte der Neupriester Attensberger seit seinem Arbeitsbeginn am 4. Juni bereits zweimal Gottesdienst, an Fronleichnam lernte er St. Walburga als Festtagsgemeinde kennen. Der unkomplizierte, bodenständige, groß gewachsene Seelsorger aus Niederstraubing im Erdinger Holzland kommt nicht nur wegen seiner kräftigen Stimme gut an. "Ich bin zufrieden in Beilngries", ist sein einfaches Resümee nach den ersten Wochen. Sein Pastoralpraktikum hatte Attensberger in der Pfarrei Burgoberbach, Großenried und Bechhofen in der Nähe von Ansbach absolviert. Dort war er auch als Diakon tätig. Auf eigene pastorale Vorstellungen angesprochen, meint der 35-Jährige nur: "Ich arbeite dort, wo ich eingesetzt werde." Seine Lieblingsheiligen sind derzeit Kajetan und Andreas von Avellino, zwei Theatinerpater eines eher weniger bekannten Reformordens noch vor dem Konzil von Trient. Der sehr ausgeglichen wirkende Priester wird leidenschaftlich: "Sie sind damals wie heute aktuell, finde ich. Diese Patres haben nach den Grundsätzen ihres Ordens Seelsorge am Volk gemacht, den Glauben gepredigt und nicht zugeschaut, wie er versiegt. Mit Treue und Gottvertrauen haben sie ihre Arbeit getan."

Der Wunsch, Priester zu werden, war in Thomas Attensberger immer latent vorhanden. Schließlich hat er nach seiner dreijährigen Lehrzeit als Bierbrauer in Wolfratshausen-Waldram das Abitur nachgemacht und dann in Eichstätt fünf Jahre Theologie studiert. 2016 wurde er zum Diakon und heuer am 6. Mai durch Bischof Gregor Maria Hanke zum Priester geweiht. Er will sich mit ganzer Kraft für die vielfältige Seelsorge einsetzen. Das treue, tägliche Breviergebet ist ihm ein großes Anliegen. "Ab und zu wird dann schon noch Zeit bleiben zum Lesen, Spazierengehen und zum Anhören echter bairischer Volksmusik oder meines Lieblingskomponisten Dmitri Schostakovitsch €, verrät er schmunzelnd.