Beilngries
Großprojekt in der Altstadt

In der Brunnenbäckergasse entsteht ein Gebäude mit acht Wohnungen

01.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:33 Uhr

Dieses alte Gebäude in der Brunnenbäckergasse wird durch einen Neubau mit acht Wohnungen ersetzt. - Foto: Fabian Rieger

Beilngries (rgf) Mitten in der Beilngrieser Altstadt werden auf absehbare Zeit neue Wohnungen entstehen. In der Brunnenbäckergasse soll ein altes, nicht denkmalgeschütztes Haus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Dieser soll künftig acht Wohneinheiten beherbergen, die jeweils größer als 40 Quadratmeter sein werden. Das Gebäude soll 15,22 Meter lang und 15,49 Meter breit sein. Die Traufhöhe ist mit 10,14 bis 10,35 Metern angegeben, geplant ist ein Satteldach.

Grundsätzlich zeigten sich Claudia Bach (parteilos), Manfred Thoma und Bernhard Merkl (beide BL/FW) erfreut über die Bereitschaft eines privaten Bauherrn, in der Altstadt einen Leerstand zu beseitigen und neuen Wohnraum zu schaffen. Kritik übten sie aber an den Plänen hinsichtlich der Stellplätze. Anstatt der bislang vorgeschriebenen 17 Parkplätze müssten nach der Änderung der Stellplatzsatzung im Juli nun nur noch 13 nachgewiesen werden. Davon sollen laut Anetsberger sechs Stellplätze abgelöst werden. Die restlichen sieben kann der Bauherr auf einem ebenfalls gekauften Nachbargrundstück nachweisen.

Claudia Bach übte Kritik an dieser Regelung. Sie müsse daher gegen das Vorhaben stimmen, obwohl sie es eigentlich unterstützen wolle. Bürgermeister Alexander Anetsberger äußerte dazu sein Unverständnis. Er bohrte vehement bei Bach nach - und als diese meinte, man hätte eben andere Lösungen finden müssen, fragte er nochmal, wie diese denn konkret aussehen sollten. Das wiederum kritisierte Brigitte Frauenknecht (BL/FW). Ihr gefalle es nicht, welchen Tonfall der Bürgermeister in die Diskussion bringe und wie er Claudia Bach nahezu "gemaßregelt" habe. Bislang sei man im Gremium immer gut damit gefahren, sachliche Einwände der Stadträte aufzunehmen und gemeinsam nach Kompromissen zu suchen. Anetsberger räumte ein, dass seine Nachfrage in Richtung Claudia Bach wohl nicht ganz angemessen, diese aber nur als rhetorische Frage gemeint gewesen sei. Er habe eben die feste Überzeugung, dass man ein solch wünschenswertes Vorhaben zur Belebung der Altstadt nicht aufgrund der Parkplatzfrage scheitern lassen dürfe. Dem stimmte auch Jochen Maurer (CSU) zu. Letztlich wurde das Vorhaben bei vier Gegenstimmen - Anton Bauer, Manfred Gaag, Bernhard Merkl (alle BL/FW) und Claudia Bach - angenommen. Keine Gegenstimmen gab es gegen den Antrag, auf dem Nachbargrundstück noch ein Haus mit zwei Wohneinheiten zu bauen.