Beilngries
Eine Premiere in der Pfarrkirche

Erstmals spendet Domkapitular Josef Funk das Sakrament der Firmung

26.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Besonderer Moment: 58 junge Christen sind am Wochenende in Beilngries gefirmt worden. Erstmals konnte Domkapitular Josef Funk die Firmung vornehmen. - Foto: Hieke

Beilngries (dh) 58 Jugendliche aus dem pastoralen Raum Beilngries haben am Samstag in der Pfarrkirche das Sakrament der Firmung gespendet bekommen. Als Hauptverantwortlicher der Firmvorbereitung begrüßte Kaplan Christof Schaum die jugendlichen Firmbewerber und ihre Angehörigen.

"Es ist schwierig, wenn der Ortspfarrer zugleich der Firmspender ist", meinte der Kaplan dann scherzhaft zu seinem Kollegen, Domkapitular Josef Funk, gewandt. "Ich kann nicht sagen: ,Willkommen in unserer schönen Pfarrkirche St. Walburga', denn es ist ja deine Kirche, in der du heute zum ersten und sicher nicht letzten Mal die Firmung spendest." Firmbewerberin Lilli Schwartz aus Aschbuch dankte im Namen aller für die umfangreiche Vorbereitung. "Wir wünschen uns, dass wir uns immer wieder anregen lassen vom Geist Gottes", sagte sie.

Domkapitular Funk begrüßte die weiteren Konzelebranten - Pfarrer Artur Zuk, Pfarrkurat Edward Kabba, Kaplan Thomas Attensberger und der Ruhestandsgeistliche Josef Bierschneider - und dankte allen, die sich auf den Weg der Firmvorbereitung gemacht hatten, "damit wir, getreu dem Motto, mit dem Geist Gottes Mauern überwinden".

Drei Jugendliche trugen die Kyrierufe vor, fünf interpretierten das biblische Pfingstereignis in einem Rollenspiel. "Das Fest der Firmung hat mit Beziehung zu tun. Einen guten Draht zu pflegen ist jungen und alten Menschen wichtig", meinte Funk in seiner Predigt und spannte den Bogen vom allgegenwärtigen Smartphone zum Geist Gottes, "das unsichtbare Medium, das wir brauchen, damit die Hotline zu Gott nicht im Off endet". Dann sagte der Geistliche: "Ihr habt Leben und Planung noch vor euch, da ist der Kontakt zu unserem Gott immer wichtig." Er rief die jungen Leute dazu auf, zusammen mit der Gemeinde das Glaubensbekenntnis erstmals bewusst eigenverantwortlich zu sprechen.

Anschließend stellten sich die 58 Jugendlichen nach und nach mit ihren Firmpaten im Altarraum auf, wo Domkapitular Funk im Auftrag von Bischof Gregor Maria Hanke die Firmung vornahm. Dabei wurden die Symbole wie Namensnennung, Chrisam, Handauflegung und Kreuzzeichen von Gemeindereferentin Juliane Gerl und einer der Firmgruppenleiterinnen, Andrea Hoffmann, den Gläubigen erklärt.

Am Schluss des Gottesdienstes dankte Katharina Höflmeier aus Aschbuch im Namen der Gefirmten, dass "Eltern und Verantwortliche uns in dieser wichtigen Vorbereitungszeit unterstützt und für uns gebetet haben". Kaplan Schaum dankte den fünf Firmgruppenleiterinnen, dem Chor Cantabile unter Leitung von Peter Sillner und Mesner Karl Kargl, "der guten Seele im Hintergrund". Am Nachmittag fand schließlich die Dankandacht statt.