Beilngries
Ein kurzes Stelldichein des Winters

Schneefall in der Region: Kinder freuen sich, Autofahrer brauchen Geduld Hochwasser droht vorerst nicht

22.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

Des einen Freud, des anderen Leid: Die Schützlinge des Franziskuskindergartens genießen das Rodeln - möglicherweise zum letzten Mal auf ihrem bewährten kleinen Hügel. Auf der Kreisstraße zwischen Winden und der Wolfsbucher Kreuzung ging derweil in den vergangenen Tagen wegen umsturzgefährdeten Bäumen nichts mehr vorwärts (links). Das Wasser auf einigen Wiesen erfreute - am Freitag noch vor den Schneefällen - die Schwäne (rechts). Hochwasser droht aktuell aber eher nicht, so die Prognosen. - Fotos: Nusko/Patzelt/Bauer

Beilngries/Wolfsbuch/Kottingwörth (pa/rgf/nur) Das Winterwetter hat auch die Gemeinde Beilngries im Griff. Vom Sturm blieb man zwar verschont. Mit einigen Behinderungen hatten die Autofahrer in den vergangenen Tagen aber dennoch zu kämpfen. Die Kinder freuen sich derweil über den Schnee.

Eine ganze Reihe von Unfällen hat die Beilngrieser Polizeidienststelle in den vergangenen Tagen aufnehmen müssen. Am Freitag waren es allein fünf Stück wegen Schneeglätte. Die meisten von ihnen gingen glimpflich ab, bei einem Unfall wurde aber eine junge Frau leicht verletzt. Die 25-Jährige war mit ihrem Wagen von Winden in Richtung Bundesstraße 299 unterwegs, als sie auf Höhe des Waldstückes Heiligenholz ins Schleudern geriet. Der Pkw stellte sich an einer Buschreihe hochkant auf und kam dann auf der rechten Seite zum Liegen. Polizei, BRK und Feuerwehren waren im Einsatz.

Dies ist aber nicht die einzig nennenswerte Nachricht zu dieser Strecke. Denn seit dem Wochenende ist die Kreisstraße ab der Wolfsbucher Kreuzung in Richtung Winden für den Verkehr total gesperrt. Der Grund dafür sind mehrere überhängende Bäume, die wegen der großen Schneelast zu brechen drohen und auf die Fahrbahn fallen könnten. "Wir mussten die Sperre wegen der Verkehrssicherheit anordnen. Da blieb uns keine andere Wahl", gibt der Leiter des Beilngrieser Kreisbauhofs, Stefan Seitz, Auskunft. "Die Bäume werden an diesem Montag gefällt und wir hoffen, dass wir die Straße am Dienstag im Laufe des Tages wieder freigeben können", so Seitz gestern am Morgen im Gespräch mit unserer Zeitung.

Unruhige Blicke dürften die Kottingwörther und die Leisinger derweil am Wochenende auf die Pegelstände der Altmühl geworfen haben. Auf einigen Wiesen steht schon wieder das Wasser. Zwischenzeitlich kündigte der amtliche Trend einen Anstieg bis nah an Meldestufe 2 heran an. Am Samstagvormittag deutete alles - die angekündigten Schnee- und Regenfälle für die ganze Woche inklusive - auf eine Rückkehr des Hochwassers hin. Bekanntlich war die Altmühl bereits Anfang Januar über ihr Ufer getreten. Die Menschen in der Großgemeinde kamen damals glücklicherweise mit einem blauen Auge davon. Und auch diesmal scheint es wieder gutzugehen. Im Laufe des Sonntags änderten sich dann die Vorhersagen. Der Wasserstand pendelte sich bei 1,50 Metern ein. Laut gestrigen Prognosen wird er vorerst auch nicht weiter ansteigen. Und auch die Wetteraussichten sind nun deutlich freundlicher. Es ist zwar Tauwetter angekündigt - allerdings ohne weitere Niederschläge.

Die Kinder ließen sich von derartigen Themen sowieso nicht die Freude über das Winterwetter verderben. Überall, wo es ging, wurden Schneemänner gebaut oder kleine Hügel zu Schlittenrampen umfunktioniert. Letzteres geschah am Montagmorgen auch im Beilngrieser Franziskuskindergarten - auf dem bewährten kleinen Hügel möglicherweise zum letzten Mal, ehe im Laufe dieses Jahres die großen Bauarbeiten starten.