Beilngries
"Der Beruf interessiert mich einfach"

Gymnasiasten sammeln in Praktikumswoche erste Erfahrungen im Arbeitsleben

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Sein Praktikum absolvierte Benedikt Eckerle in der Sparkasse Beilngries. Wie den meisten anderen Schülern des Gymnasiums Beilngries hat auch ihm die Arbeit gefallen. - Foto: Beyer

Beilngries (DK) Ob der Traumberuf wirklich so toll ist oder ob er doch nicht der eigenen Vorstellung entspricht, haben die Neunt- und Zehntklässler des Gymnasiums Beilngries in der vergangenen Woche feststellen dürfen.

Wie jedes Jahr hat die Schule auch heuer wieder für die vorletzte Schulwoche ein verpflichtendes Praktikum organisiert.

Die Schüler hatten die Möglichkeit, sich bei regionalen Unternehmen beziehungsweise Einrichtungen zu bewerben. Einzige Vorgabe dabei war, dass die Neuntklässler einen wirtschaftlichen Betrieb und die Zehntklässler eine soziale Einrichtung, wie zum Beispiel Altenheim oder Kindergarten, wählen sollten. Außerdem musste eine Arbeitszeit von rund 30 Stunden in der Woche eingehalten werden. Schüler der neunten Jahrgangsstufe suchten sich die Polizei, verschiedene Banken und Audi oder auch Amtsgericht, Vermessungs- und Finanzamt aus. Gerade unter letzteren Berufen kann sich ein Jugendlicher oftmals noch nicht allzu viel vorstellen, wie einige Schüler betonten. Genau das sollte die Praktikumswoche aber ändern.

Einige Schüler waren auch bei kleineren Geschäften tätig. Für Sophia Schwarzmann, die ihr Praktikum in der Buchhandlung Duft in Beilngries absolvierte, war es eine gute Erfahrung. Das Mädchen hatte sich diesen Praktikumsplatz ausgesucht, weil sie gerne Bücher um sich hat und Geschichten faszinierend findet. Außerdem hätte die Woche im Buchladen sie bestärkt, einen ähnlichen Beruf zu erlernen.

Auch Benedikt Eckerle zeigte sich von seinem Praktikum bei der Sparkasse in Beilngries erfreut. "Der Beruf interessiert mich einfach", antwortete er auf die Frage, warum er eine Bank ausgewählt hat. Später, so sagte der Schüler, könne er sich durchaus vorstellen, in diesem Beruf zu arbeiten.

Die Unternehmer erwähnen, dass es auch für sie selbst von Vorteil ist, Praktikanten aufzunehmen. So zeigte sich Barbara Duft sehr begeistert. Zum Beispiel konnte die Schülerin sie bei der Auswahl der Jugendbücher beraten, als ein Verlagsvertreter den Buchladen besuchte. "Als 15-Jährige kennt sich Sophia mit diesen Büchern natürlich besser aus als ich", meinte die Buchhändlerin. Außerdem sei es schön zu sehen, dass andere die gleichen Interessen haben und Erfahrungen weitergegeben werden.

"Das Praktikum war für alle Beteiligten ein voller Erfolg", fasste die zuständige Lehrerin Elke Wagner zusammen, als sie ihre Schützlinge wieder in der Schule begrüßen durfte.