Beilngries
Auf dass die Glocken weiter klingen

Erfolgreiche Gründungsversammlung des Freundeskreises St. Walburga Unterstützung für Großprojekt in der Beilngrieser Kirche

25.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:26 Uhr

Engagierte Katholiken: Etwa 20 Interessierte sind am Samstagabend zusammengekommen, um sich zu einem Freundeskreis St. Walburga zusammenzuschließen. Stefan Opheys (linkes Bild, rechts) hat sich zum zweiten Vorsitzenden hinter Domkapitular Josef Funk wählen lassen. Das erste Ziel besteht darin, Geld für die Renovierung der Kirchenglocken zu akquirieren. ‹ŒFoto/Arch - foto: Hieke

Beilngries (dh) Rund 20 Interessierte hat Domkapitular Josef Funk am Samstagabend zur mehrfach angekündigten Gründungsversammlung eines Freundeskreises St. Walburga begrüßt. Die Allermeisten von ihnen hatten sechs Jahre lang dem damals sehr aktiven, zweckgebundenen Freundeskreis Orgel angehört.

Funk nannte als Zielsetzung, dass sich wieder "ein tatkräftiger Personenkreis zusammenschließt, der diesmal zunächst das Instandsetzen der Glockenanlage in der Pfarrkirche St. Walburga in Angriff nimmt" (wir berichteten). Im Zuge dessen soll eine lange Zeit verschollene achte Glocke von ihrem jetzigen "stillen Dasein" auf dem Dachboden des Pfarrheims befreit und mit Spezialkran, voraussichtlich Mitte Oktober, zu ihrem Bestimmungsort im Nordturm gebracht werden.

Sehr anschaulich und mit Bildern belegt referierte Armin Reinsch aus Dietfurt über das "Musikinstrument" Glocke. "Ich bin nicht der Glockensachverständige der Diözese, aber interessierter Laie mit entsprechendem Wissen", stellte er sich vor. Und das belegte er eindrucksvoll mit seinen Ausführungen zu Geschichte und Aufbau der Glocke. Nächster Punkt waren die Beilngrieser Glocken, deren Bestand Reinsch erläuterte. Außerdem informierte er umfassend über die geplante Sanierung des Glockenstuhls. "Läuten der Glocken ist heiliger Dienst", habe es im Konzil von Aachen geheißen. Der Referent brachte den Zuhörern das volle Beilngrieser Geläut zu Gehör - imposant und somit Grund genug, um sich für die neue, gute Sache zu engagieren. Alle Anwesenden bekamen die Satzung ausgehändigt, über die kurz diskutiert wurde, und trugen sich in die Mitgliederliste ein. Schließlich stellte Domkapitular Funk den Wahlablauf vor. Vier Vorstände und zwei Beisitzer galt es zu bestimmen. Da der neue Freundeskreis kein eingetragener Verein wird und unter dem Dach der Kirchenstiftung beheimatet ist, ist Funk aufgrund seines Amtes der Vorsitzende. Als stellvertretender Vorsitzender stellte sich Stefan Opheys zur Wahl, Gisela Hofer als Kassierin, Edi Liebscher und Christel Sillner als Beisitzer. Da genau so viele Vorstandsmitglieder gebraucht wurden, verlief die Wahl problemlos per Akklamation. Das Wahlprotokoll führte Rosa Dotzer. Funk bedankte sich bei Armin Reinsch mit einer Flasche Sekt.

Bereits am 11. Oktober soll ein erster Freundeskreis-Stammtisch stattfinden. Ein solcher soll monatlich und an Stelle von Vorstandssitzungen abgehalten werden. Es können sich jederzeit Interessenten anschließen. Beim Freundeskreis St. Walburga gibt es keinen festen Mitgliedsbeitrag. Ziel ist zunächst, durch diverse Aktionen und Veranstaltungen das Geld aufzubringen, das von der Kirchenstiftung für das Glockenprojekt zu begleichen ist. Ein erstes Konzert unter dem Titel "Blues, Boogy, Bayerisch" mit Martin Schmitt findet am Sonntag, 22. Oktober, ab 18.30 Uhr im Rittersaal von Schloss Hirschberg statt. Karten gibt es im Vorverkauf unter anderem bei den Geschäftsstellen des DONAUKURIER.