Antrag der SPD-Fraktion: Jugendtreff für Beilngries

23.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:38 Uhr

 

Beilngries (kf) Wenn sich der Stadtrat heute um 19 Uhr zu seiner Sitzung trifft, dann steht auf der Tagesordnung auch ein Jugend-Thema. Auf Antrag der SPD und der Jugendbeauftragten im Stadtrat, Claudia Bach (SPD), soll eine Grundsatzentscheidung über die Notwendigkeit eines Jugendtreffs in der Stadt beraten und möglicherweise auch beschlossen werden. "Seit Jahren fehlt eine solche Örtlichkeit in Beilngries", teilen Claudia Bach und ihr Stadtratskollege Helmut Schloderer mit.

Claudia Bach verweist auch auf eine Infoveranstaltung der Stadt Beilngries im April. Diese habe deutlich gezeigt, dass das Interesse an einem Jugendtreff sehr groß sei. Von den mehr als 200 jugendlichen Beilngriesern, die eingeladen waren, nahmen zirka 70 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren teil. Helmut Schloderer will deswegen auch weiterhin die Jugendlichen eng einbeziehen: bei den Vorstellungen, Ideen und auch bei der praktischen Umsetzung. "Man muss auch die Eigeninitiative der jungen Leute fördern und das Ganze zielgerichtet unterstützen. Nur dann hat es eine Zukunft."

Die Stadträte begründen ihren Antrag aber nicht nur mit dem Interesse der Jugendlichen, sondern auch mit der Verpflichtung, die die Stadt hat. Nach dem Bayerischen Kinder- und Jugendgesetz sei es Aufgabe der Gemeinden dafür zu sorgen, dass erforderliche Einrichtungen für die Jugendarbeit zur Verfügung stehen. "In dem entsprechenden Artikel wird eine unmittelbare Zuständigkeit für die Jugendarbeit begründet."

Claudia Bach und Helmut Schloderer liegt daran, den Jugendlichen deutlich zu machen, dass sich die Gemeinde ihnen gegenüber verpflichtet fühlt und auf ihre Wünsche eingeht. Konkret stellt die SPD-Fraktion den Antrag, dass der Stadtrat, eine grundsätzliche Entscheidung für einen Jugendtreff in Beilngries herbeiführt und die Verwaltung beauftragt wird, folgende Punkte zu bearbeiten. Der mögliche Standort müsse geklärt werden. Ein Vorschlag ist das Federl-Haus, da bereits ein Teil dieses Hauses als Probenraum für Bands genutzt werde, wie Bach mitteilt. Außerdem soll ein Konzept erstellt werden. Laut Auskünften des Kreisjugendrings Eichstätt werde dazu eine pädagogische Begleitung, zumindest in Form einer Honorar- oder Teilzeitkraft dringend empfohlen.

Zu prüfen seien die Kosten für eventuelle Umbauten oder das Herrichten der Räume. Weiter sollte geklärt werden, ob eventuell anfallende Kosten für dieses Projekt gefördert werden könnten. Um eine flächendeckende Versorgung zuerreichen und die Gemeinden bei der Schaffung von Jugendeinrichtungen zu unterstützen, fördert der Landkreis je nach Größe und Art der Einrichtung bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten, oder aber maximal 125 000 Euro.