Stammham/Eichstätt (EK) Mehr als 100 Teilnehmer waren der Einladung der SPD im Landkreis Eichstätt gefolgt, um die Rede des Juso-Landesvorsitzenden Tobias Afsali zum Thema "Aufbruch von links" zu hören.
Afsali setzte Schwerpunkte bei den Themen Jugendpolitik, Verteilungsgerechtigkeit und Flüchtlinge. Angesichts der immer größeren Anfeindungen gegen Flüchtlinge stellte er klar: "Die SPD war schon immer eine Partei, die sich für weniger Grenzen eingesetzt hat. Für weniger Grenzen im Kopf und weniger Grenzen zwischen den Ländern." Jetzt müsse man den Menschen klarmachen, dass die Grenzen nicht zwischen Deutschen und Flüchtlingen, sondern zwischen "oben" und "unten" verliefen. Die SPD wolle bezahlbaren Wohnraum für alle, für Einheimische und für die, die zu uns kämen. Das Geld dafür sei vorhanden, es sei allerdings nur in wenigen anderen Industrienationen so ungerecht verteilt wie in Deutschland. Die SPD-Führung müsse den Mut zeigen, endlich für eine gerechte Steuerpolitik zu sorgen, um den Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern.
Zuvor hatte SPD-Fraktionssprecher Dieter Betz darauf verwiesen, dass die Flüchtlingskrise auch im Landkreis Geld kosten werde. Allein beim Personal müsse massiv aufgestockt werden. Finanziell sei dies aktuell in Bezug auf die Kreisumlage machbar. Wie es allerdings 2017 aussehe, sei derzeit nicht vorhersehbar. Das Flüchtlingsthema werde nicht im Landkreis gelöst werden. Erst wenn die Kriege und Konflikte in Syrien, Irak, Afghanistan und Afrika beendet oder entschärft seien, werde es im Landkreis weniger Flüchtlinge geben.
