Weichering
Fluglärm: Lösung nicht in Sicht

18.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:57 Uhr

Weichering (shm) Die Zahl an Flügen, die über Weichering und Lichtenau führen, bleibt gleich. Sie sei ohnehin bereits auf ein Minimum gehalten, und man habe versucht, die Start- und Landezeiten so zu legen, dass es für die Bevölkerung so wenig störend wie möglich sei, erklärte Oberst Holger Neumann, der Kommodore der Neuburger Einheit. "Wir haben den Auftrag vom Bund uns für den Abwehr- beziehungsweise Ernstfall vorzubereiten und dafür gerüstet zu sein", erklärte Neumann bei Infoabend zur Lärmbelästigung. Und diesen Auftrag führe man aus.

Klar wisse man, dass die Anwohner des Flugplatzes - er spricht hier von einem Radius von 20 bis 25 Kilometern - durchweg Belastungen ausgesetzt sind. Umso wichtiger sei es daher, dass man im Dialog mit den Bürgern versuche, die Schwierigkeiten zu hören und zu finden. Allerdings, und das betraf die meisten Bürgeranfragen der Veranstaltung im Gasthaus Voglsang in Weichering, könne man an bestimmten Flugrouten keine Änderungen vornehmen. Denn die Einfluglinien für mögliche Landemanöver sind klar festgelegt. Diese verlaufen in einem bestimmten Winkel. Und davon ist insbesondere auch Lichtenau stärker mitbetroffen, so der Kommodore.

Sein Neuburger Kollege Gordon Schnitger ging in seinem Vortragsteil auf die rechtlichen Vorgaben und Bestimmungen ein. So erklärte er, dass im Zehnjahresturnus die Flugzeitenauswertung auf dem Prüfstand stehe und entsprechende Anpassungen erfolgen. Das Ziel der Flugzeiten - der Kommandeur der fliegenden Gruppe bezog sich in seinem Vortrag rein auf die Gemeinde Weichering - sei es, den Kern von Weichering bei den Flügen möglichst zu vermeiden. Sowohl Schnitger als auch Neumann betonten: Willkürlich darf und wird in Neuburg nicht geflogen, denn zur Erhaltung der Pilotenlizenz müssten diese entsprechend Flug-, Manöver- und Landeleistungen sowie Nachtflüge ablegen. Die Flugleistungen der heimischen Flieger würde man durchweg versuchen, in moderaten Flugfenstern zu platzieren. Hinzu kämen jedoch auch Tankstopps oder Anflüge auswärtiger Piloten, die man so nicht unbedingt zu 100 Prozent beeinflussen könne. Die beiden Bundeswehr-Führungskräfte gingen in ihrem Vortrag auf die Problempunkte ein.

Für die Lärmbelastungen, die man gerade in Lichtenau und Weichering hat, konnten sie jedoch keine Lösungen liefern, sondern mussten den Bürgern eine Abfuhr erteilen: Denn die Einfluglinie liege nun einmal relativ nah zur Gemeinde Weichering.