Vohburg
"Wir brauchen mehr Höhepunkte"

Kultur- und Festausschuss diskutiert lange über Veranstaltungen in Vohburg und kauft ein Bild

31.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:07 Uhr

Buntes Vohburg: Dieses Bild von Lotte Boyer wird die Stadt für 1200 Euro kaufen. ‹ŒRepro: Meßner

Vohburg (PK) Das Jahr neigt sich dem Ende zu, aber in Vohburg stehen noch einige Veranstaltungen auf dem Programm. Der Festausschuss hat sich bei seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag mit den Details beschäftigt. Zudem wurde kontrovers über den Kauf eines Bildes diskutiert.

n Die Vohburger Künstlerin Lotte Boyer hatte einen Antrag gestellt, die Stadt solle zwei Bilder von ihr zum Preis von je 1200 Euro kaufen. Darauf zu sehen ist je eine Ansicht der Herzogsstadt, die Größe der Leinwände beträgt 120 mal 140 Zentimeter. Während sich Bürgermeister Martin Schmid (SPD) durchaus vorstellen konnte, eines der Bilder in das sanierte Pflegerschloss zu hängen, kam gerade von Kulturreferentin Heide Schlutter (SPD) Widerstand. "Boyer kocht immer ihr eigenes Süppchen", monierte sie und nannte es "ungewöhnlich", dass eine Künstlerin bei der Stadt einen Antrag stellt, Bilder zu kaufen. Zudem verwies Schlutter auf den Vohburger Hobbykunstkreis, der damit übergangen werde. Auch andere Stadträte wie etwa Anni Demmel-Hegwer (CSU) äußerten Bedenken, bei der Abstimmung fand sich dann allerdings doch eine 7:3-Mehrheit für den Kauf - allerdings nur eines der Bilder.

n Kulturherbst: Für ihr Engagement beim Kulturherbst erntete Schlutter bei der Sitzung viel Lob. Ihre Zwischenbilanz nach drei Veranstaltungen fiel durchwachsen aus. Der Besuch sei insgesamt mau gewesen, sagte sie. Dabei seien zwei Veranstaltungen richtig gut bei den Gästen angekommen, lediglich den Auftritt von Gabi Lodermeier bezeichnete Schlutter als "Reinfall". Bürgermeister Schmid führte die schwache Resonanz unter anderem auf die große Zahl an Veranstaltungen im Umland zurück, siehe Münchsmünster, Geisenfeld oder auch Schwaig. Schlutter wies auch auf die zusätzlichen Vohburger Veranstaltungen hin, etwa der Auftritt von Austria 4+, organisiert von den Aktiven Vohburgern, oder das von Kolping veranstaltete Gastspiel von Andreas Hofmeir. Hier müsse man sich besser absprechen, sagte sie. Ernst Müller (FW) betonte die Bedeutung des kulturellen Engagements: "Das darf ruhig etwas Geld kosten", sagte er. Diese Sichtweise unterstützte auch Bürgermeister Schmid. Nach derzeitiger Lage wird der Kulturherbst wieder ein Plus-Minus-Null-Geschäft, hieß es. Und es gibt einen Lichtblick: Der Auftritt der Couplet AG am Freitag war praktisch ausverkauft.

n Der Weihnachtsmarkt findet von 9. bis 11. Dezember wie gehabt am Stadtplatz statt. Die Organisation hat zum ersten Mal Alexandra Schmid vom Tourismusbüro übernommen. 27 Stände wird es heuer geben, mehr als die Hälfte davon mit Kunsthandwerk. Die Fuchsburgzauberer werden eine Szene der Stadtführungen spielen. Außerdem wird es eine Brettspielausstellung geben und Bürgermeister Schmid will den Film "Vohburg im 12. Jahrhundert" der Öffentlichkeit präsentieren. Am Sonntag wird zudem das Pflegerschloss seine Türen öffnen und es wird eine Feuershow geben. Am Freitag öffnet der Weihnachtsmarkt um 17 Uhr, am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag bereits um 13 Uhr.

Bürgermeister Schmid nutzte die Gelegenheit, um eine Aufwertung des Weihnachtsmarktes und des Bürgerfestes anzukündigen. "Wir brauchen mehr Höhepunkte", sagte er. Bei so vielen Märkten und Festen in der Region müsse sich Vohburg mehr einfallen lassen, um die Besucher anzuziehen. Dazu sollen in den nächsten Monaten Ideen gesammelt werden, die dann im Festausschuss vorgestellt und diskutiert werden sollen.