Parsberg
Rittersleut und viel fahrendes Volk

Parsberger feiern zum zehnten Mal ihr Mittelalterfest auf dem Areal der Burg

04.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:49 Uhr
Mit einem Rockkonzert begann das zehnte Fest in Parsberg. −Foto: Sturm

Parsberg (swp) Das Mittelalter hat auf dem Burgareal in Parsberg am vergangenen Wochenende Einzug gehalten.

Bei strahlendem Sonnenschein nahmen Ritter, Edelleute, Handwerker, Musiker und viel fahrendes Volk die Besucher, die aus ganz Bayern und vielen weiteren Bundesländern angereist waren, mit auf eine Zeitreise in eine spannende Vergangenheit.

Die Böllerschützen aus Beratzhausen ließen ihre Büchsen knallen, die Gruppe Arcus Music spielte auf und die Possenreißer Pill und Pankratz kündigten den Parsberger Bürgermeister als Josef aus dem Geschlecht der Bauer an. Der eröffnete das mittlerweile zehnte Historienspektakel und bedankte sich bei dem Veranstalter-Trio Florian Krotter, Andreas Pöller und Andreas Riepl, die mit unzähligen Helfern seit vielen Tagen das Burggelände für das bunte Treiben vorbereitet hatten. Pöller zollte ebenfalls allen Dank, die zum Gelingen des Festes einen Beitrag leisteten, und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Stadt seinerzeit die Idee, ein Mittelalterfest auf dem Burgareal abzuhalten, aufgenommen und unterstützt hat.

In den vergangenen Jahren haben sich das Burgareal und der angrenzende Stadtpark gewaltig verändert. Sie sind zu einem Anziehungspunkt und zu einem idealen Veranstaltungsort und Schauplatz, unter anderem auch für das spektakuläre Mittelalterfest mit seinem farbenprächtigen Markt, geworden. Am Samstag und Sonntag marschierten dort die Lagergruppen auf. Auf den Bühnen im Park, im Burggarten und im Burghof unterhielten unter anderem die Gruppe Arcus aus Tschechien, die Spielleute von Trollfaust, das Gaukler-Duo Méli-Mélo, Jolandolo vom Birkenschwamm und die Hexe Roxana die Besucher, ein Falkner zeigte Greifvögel und Kolkraben. Begeistert waren nicht nur die großen Gäste, die oftmals in historischen und zeitgemäßen Gewändern unterwegs waren, sondern vor allem auch die Kinder. Buben waren mit Holzschwert und Schild unterwegs, Mädchen ließen sich schminken und hoch ging es her beim Bogen- und Armbrustschießen sowie beim Ponyreiten und am Streichelzoo.

Fahrende Händler booten edlen Zwirn, güldenen Schmuck, Ritterrüstungen und allerhand Tand zum Besten. Am Samstagabend zog eine fulminante Feuershow des Flammenartisten Eberhard Wolter die Schaulustigen in ihren Bann. Speis und Trank war vom Feinsten. Ochsenfladen, Ritterfleisch, Schweinerippe, herzhafte Speisen aus dem Morgenland, Deftiges, Süßes oder Flüssiges, es blieb kein kulinarischer Wunsch unerfüllt.

Den fulminanten Auftakt der drei Tage bildete am Freitag das Konzert Spectaculum Rockt mit vier Bands. Eröffnet wurde es mit Rhythmen und Melodien von der Regensburger Folkrock-Band Fuchsteufelswild und deren neuem Album "König Zeiger". Danach brachten The O'Reillys and the Paddyhats mit Irish Folk Punk sowie die Band Knasterhart Schwung in die Bude. Und schließlich war es der Burner des Abends, die Band Subway to Sally aus Potsdam, welche das ehrwürdige Burggemäuer ins Wanken brachte. Harter Rock und Metal-Musik, angereichert mit Instrumenten wie Dudelsack, Drehleier, Laute, Schalmei, Geige oder Flöte, begleiteten die Musikfans zur Aftershowparty in den Burgkeller.