München
Raumfahrt als Religion: Söder spricht von ethischen Fragen

01.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:37 Uhr
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. −Foto: Lino Mirgeler/Archivbild

Luft- und Raumfahrt sind für Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mehr als nur eine technische Lösung. „Raumfahrt ist ein Stück Religion“, sagte er bei der Vorstellung der neuen Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie an der Technischen Universität München (TUM) in Garching am Montag. Mit der Raumfahrt sei auch die ethische Frage nach der Dimension unseres eigenen Seins verbunden, sagte Söder. „Je mehr man erfährt von der Dimension des Weltalls, desto demütiger, manchmal bescheidener, aber ehrlicherweise auch bewusster wird man, wie gut wir es hier haben.“ Vor gut zwei Wochen hatte Söder bereits angekündigt, besonders die Umwelt und das Klima ins Zentrum der bayerischen Luft- und Raumfahrtforschung zu rücken.

Die Fakultät ist Teil von „Bavaria One“. Unter diesem Schlagwort hatte Söder 2018 ein auf zehn Jahre angelegtes Luft- und Raumfahrtprogramm angekündigt, das kontrovers diskutiert wurde. Mit insgesamt 55 Professoren soll die Fakultät die Hälfte der bundesweiten Forschung ausmachen und ist nach Darstellung der TUM europaweit die Größte ihrer Art. „Wir denken hier in neuen Maßstäben“, sagte Söder. TUM-Präsident Wolfgang Herrmann bezeichnete die Metropolregion als „Space Valley“. Für ihn geht das Ziel aber noch weiter: „Wir wollen die Nummer Eins auf der Welt werden.“ Die neue Fakultät soll zum Wintersemester an den Start gehen.

dpa