Gegner haben viel verspielt

05.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:35 Uhr

Zum Bericht "Auf der Suche nach Fördergeldern" (PK vom 26. Juni):Es ist ja wirklich erstaunlich und amüsant zu hören, dass Hettenshausen sich nun ein drittes Mal um die Dorferneuerung bewirbt.

Und es geht natürlich nur ums Geld. Ein Rückblick: Vor Jahren gab es eine gelungene, sehr schöne 1200-Jahrfeier. Beflügelt davon machten Dorfbewohner beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" tatkräftig mit. Zumal dem Dorf damals attraktive finanzielle Zuschüsse in Aussicht gestellt wurden. Schon damals stand die Investition in das Strobelanwesen und in die besagte Dorfmitte an erster Stelle. Für diese erheblichen Fördermittel verlangten die Programm- und Geldgeber eine vorbereitende Schulung des Gemeinderates und von mitwirkenden Bürgern. Man konnte eine wahre Aufbruchsstimmung spüren. Alle Beteiligten nahmen an der Schulung teil und man war sich einig, alles in die Tat umzusetzen.

Bei der Dorferneuerung geht es nicht nur um bauliche Verbesserungen, sondern in erster Linie darum, eine Dorfgemeinschaft zu entwickeln. Genau dies schien damals zu passieren. Leider kam es ganz anders. Schon einige Tage später änderte sich die Gesinnung einiger Gemeinderäte und ihnen zugetaner Bürger - und das führte schließlich zu einem Streit in der Gemeinde.

Dieser Streit blieb auch den Programm- und Geldgebern nicht verborgen. Das Ergebnis war, dass alle Zusagen zurückgezogen wurden. Es gab kein Geld und kein Dorferneuerungsprogramm! Eine andere Gemeinde kam in den Genuss.

Die damaligen Verursacher haben der Gemeinde in dreifacher Hinsicht einen großen Schaden zugefügt. Zum einen verspielten sie den beachtlichen finanziellen Zuschuss und zum anderen hat sich bis heute in all den Jahren am Dorfmittelpunkt nichts verändert. Die Gemeinde ist seitdem gespalten. Die damaligen Verhinderer versprachen den Bürgern: "Wir brauchen diesen Zuschuss nicht, das können wir mit unseren Eigenmitteln leicht selbst stemmen. Dann brauchen wir uns nicht an die Auflagen und Vorgaben zu halten. " Jetzt wäre die Zeit, dieses Angebot einzufordern und um die Bereitstellung der Eigenmittel zu bitten. Hilfreich ist hier sicher die besagte Unterschriftenliste der Verhinderer von damals. Es geht nur um das "Polieren der Fassade" und das Geld dafür. Der Streit in der Gemeinde ist bis jetzt noch nicht beigelegt - somit wird auch dieses Mal die Dorferneuerung für Hettenshausen wohl abgelehnt werden.

Eva Ossovsky
Hettenshausen