Schwabach
Schwabach lockt Kunstfreunde mit Kunstbiennale „Ortung“

01.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:22 Uhr
Blick auf die Kunstinstallation „goldGeflüster“ von Katharina Steiner im Rahmen der Schwabacher Kunsttage. −Foto: Daniel Karmann

Die mittelfränkische Stadt Schwabach steht für die nächsten zwei Wochen im Zeichen der Kunst: Zur elften Ausgabe der Kunstbiennale „Ortung“ hat eine Jury aus 328 Bewerbungen von Künstlern aus dem In- und Ausland 20 Werke ausgewählt. Sie konkurrieren vom 3. August an um den mit 5000 Euro dotierten Preis der Jury. Elf weitere Werke nehmen als Gastbeiträge teil. Bei der Finissage am 18. August wird ein Publikumspreis verliehen, der mit 2500 Euro dotiert ist, wie die Stadt Schwabach am Donnerstag mitteilte.

Vor zwei Jahren waren zur zehnten Ausgabe des Kunstwettbewerbs knapp 10 000 Besucher in die vom Goldschlägerhandwerk geprägte Stadt gekommen, sagte Schwabachs Kulturchefin Sandra Hoffmann-Rivero. „Ich kann garantieren, es ist wieder ein sehr abwechslungsreicher Parcours entstanden“, betonte sie. Die Werke werden im öffentlichen Raum und an teils ungewöhnlichen Orten gezeigt - darunter Kellergewölbe, eine Schlosserwerkstatt und ein leerstehendes Eisenwarengeschäft.

So zeigt etwa der Italiener Alessio Ceruti in einem historischen Bierkeller die Pflanzenwelt aus der Sicht der Insekten. An gleicher Stätte beschäftigt sich die Kölnerin Verena Friedrich mit den Grenzen der Pressefreiheit. In einer ehemaligen Synagoge beschäftigt sich Ines Fiegert mit Nutzen und Gefahren des Internet.

Die Installationen, Skulpturen und Projektionen der Künstler greifen zum Teil aktuelle politische und gesellschaftliche Themen auf - vom Insektensterben, über die Migrationsdebatte bis zum Leben mit Behinderung. Alle Arbeiten beschäftigen sich intensiv mit dem jeweiligen Ort, an dem sie ausgestellt sind - daher der Begriff „Ortung“ - und nehmen die Historie Schwabachs als Stadt der Blattgoldfertigung auf.

Informationen zur Ortung 11

dpa