Geliehenen Bagger verkauft
Verfolgungsjagd über die A9: Mann flüchtet nahe Brunnen bei Festnahme vor der Polizei

29.02.2024 | Stand 01.03.2024, 13:54 Uhr

Einen geliehenen Bagger hat ein 36-Jähriger über ein Kleinanzeigenportal verkauft. Als er festgenommen werden sollte, floh der Mann über die A9 und gefährdete dabei andere Verkehrsteilnehmer. Nun sucht die Polizei nach Zeugen. Symbolbild: Lobeca, Imago

In rasantem Tempo hat 36-jähriger Betrüger versucht, der Polizei zu entkommen. Seine Flucht begann in Brunnen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und endete schließlich bei Mainburg in der Hallertau, wo er mit seinem Auto von der Straße abgekommen war und festgenommen wurde.



Der Mann sollte am Mittwoch eigentlich in Brunnen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) festgenommen werden, weil er über ein Kleinanzeigenportal einen geliehenen Bagger verkauft hatte. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatte ein 28-jähriger Mann für den Bagger 8000 Euro bezahlt. Nach der Lieferung sei er jedoch stutzig worden und habe festgestellt, dass der Bagger tatsächlich einer Verleihfirma und nicht dem Verkäufer gehörte. Der 28-Jährige verständigte daraufhin die Polizei.

Andere Verkehrsteilnehmer gefährdet

Als die Beamten den Verkäufer festnehmen wollten, raste er davon. Seine Flucht führte ihn zunächst die B300 und dann auf die Autobahn. Anhalteversuche der Polizei habe er durchweg ignoriert, teilten Beamten mit. Der Mann sei stattdessen mit mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen und habe auch den Standstreifen benutzt. Durch seine rücksichtslos Fahrweise habe er auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Von der Bundesstraße wechselte der Flüchtige zunächst auf die A9 in Richtung Norden und dann auf die A93. Diese verließ er den Angaben zufolge an der Ausfahrt Wolnzach. Schließlich verlor er auf der Staatsstraße zwischen Steinbach und Puttenhausen bei Mainburg (Landkreis Kelheim) die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam von der Fahrbahn ab. Der 36-Jährige flüchtete laut Polizei noch eine kurze Strecke zu Fuß weiter, dann konnten die Beamten ihn festnehmen.

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Verkehrspolizeiinspektion Ingolstadt ermittelt

Die Verkehrspolizeiinspektion Ingolstadt ermittelt nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs gegen den Mann – und die Kripo Augsburg wegen Betrugs und Unterschlagung. Der 36-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, da gegen ihn wegen vorheriger Verurteilungen anderer Delikte bereits mehrere Vollstreckungshaftbefehle vorlagen.

DK