Fußball-Drittligist SSV Jahn Regensburg hat eine weitere Niederlage gerade noch so abgewendet. Im Donau-Derby erkämpften sich die Oberpfälzer am Samstagnachmittag nach Rückstand noch ein 1:1 (0:1) gegen den FC Ingolstadt.
Damit holt sich der Jahn auch die Tabellenführung wieder zurück, die Dresden am Freitagabend durch das 2:1 gegen die Löwen übernommen hatte. Ulm könnte den Jahn, der sich über eine Rekordkulisse von vor 12.592 Zuschauern im Jahnstadion freute, am Sonntag mit einem Sieg durch das bessere Torverhältnis aber wieder von der Spitze verdrängen.
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Bryan Kayo (37.) traf für die Gäste, Benedikt Saller (77.) glich sehenswert aus. Damit blieb sowohl die Mannschaft von Trainer Joe Enochs als auch das Team des Oberpfälzers Michael Köllner zum fünften Mal in Serie sieglos.
Drei Rückkehrer beim Jahn
Bei den Regensburgern kehrte ein Trio zurück. Die gesperrten Andreas Geipl und Christian Viet waren wieder mit dabei. Und im Tor feierte Keeper Felix Gebhardt sein Comeback.
Es war eine komische Stimmung, die in der ersten Halbzeit im Jahn-stadion herrschte. Und die war offenbar einem Zwist geschuldet. “Hausverbot auf Verdacht. Was soll das?” Dieses Transparent war auf der Hans-Jakob-Tribüne zu sehen. Dort, wo die Regensburger eigentlich stets euphorisch nach vorne gepeitscht werden, war es ungewöhnlich still. Und das ausgerechnet in einem Spiel, in dem der Jahn Unterstützung unbedingt gebraucht hätte.
Das Spiel im Ticker zum Nachlesen
Das, was die Teams auf dem Platz zeigten, war ganz davon abgesehen auch alles andere als mitreißend. Zumindest zu Beginn. Der Jahn hatte Feldvorteile in der ersten Halbzeit, es gab Torannäherungen, aber streng genommen auf beiden Seiten lange keine nennenswerte Chancen. Nach der Pause sah das viel besser aus.
In der 37. Minute wurde es dann ganz still auf Jahn-Seite. Die Gäste gingen in Führung. Die Gastgeber halfen dabei mit. Einen Schuss von Jannik Mause wehrte Florian Ballas noch ab. Andreas Geipl klärte dann aber direkt vor Kayos Füße. Der Linksaußen der Schanzer traf aus 18 Metern platziert ins Eck. Gebhardt streckte sich vergeblich. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hätte Kayo erhöhen müssen, ein abgefälschter Keidel-Schuss landete vor seinen Füßen, aus kurzer Distanz schoss er aber drüber.
Fans melden sich zurück
Nach der Pause war der Stimmungsboykott auf der Hans-Jakob-Tribüne beendet. Der Jahn zeigte sich deutlich verbessert, aber immer noch nicht so, wie man das von einem Spitzenteam erwarten sollte. Noah Ganaus und Louis Breunig standen sich im Strafraum gegenseitig im Weg, ansonsten hätte es gefährlich werden können (48.). Kother zielte dann genau auf FCI-Keeper Funk. Da war mehr drinnen! (52.).
Nach einer Stunde gab es einen Doppelwechsel beim Jahn. Elias Huth und Valdrin Mustafa kamen für Rasim Bulic und Oscar Schönfelder. Offensive pur nun beim Jahn. Gefährlich war es dann aber im Jahn-Strafraum. Gebhardt verhinderte das 0:2, indem er einen Kopfball von Yannick Deichmann parierte (64.). Kurz darauf schoss Keidel knapp vorbei.
Der Jahn warf alles nach vorne – und schaffte den Ausgleich. Saller schweißte die Kugel in den Winkel! Ein Traumtor! Mustafa hätte nachlegen können, haute aber über den Ball (86.). Hinten musste aber auch Gebhardt nochmal zupacken.
