Bühne frei für die Hockey-Cracks
EC Pfaffenhofen feiert am Sonntag im Eisstadion seine Premiere in der Inline-Hockey-Oberliga

03.05.2024 | Stand 03.05.2024, 20:00 Uhr

Schon fleißig beim Training: Hier duellieren sich die Pfaffenhofener Moritz Neureuther (links) und Jeremy Eisenhofer. Foto: Cesarec

Tausche Kufen gegen Rollen und Eisfläche gegen Kunststoffboden: Der EC Pfaffenhofen lässt in den nächsten Monaten das Eishockeyspielen bleiben und begibt sich stattdessen auf neues Terrain: Unter dem Namen „Brewers“ nimmt ab diesem Sonntag erstmals eine ECP-Mannschaft an der Oberliga Bayern im Inline-Hockey teil.

Zum Auftakt haben die Pfaffenhofener direkt Heimrecht. Von 10 bis 17.30 Uhr treten im Eisstadion fünf Mannschaften gegeneinander an: Der EC Pfaffenofen sowie die EC Teams aus Augsburg, Neu-Ulm, Trostberg und München.

Treibende Kraft sowohl hinter der Gründung der neuen Abteilung beim ECP (siehe eigener Bericht) als auch der Oberliga-Mannschaft war der dritte Vorsitzende und Kassier Patrick Riegler, der seit Kindheitstagen mit dem ECP verbunden ist und jahrelang für die Pfaffenhofener Eishockey spielte. Was war seine Motivation? „Vor etwa 20 Jahren gab es in Pfaffenhofen und Nürnberg eine Inline-Hockey-WM. „Mein Kindheitsfreund Manuel Müller (Besitzer von ECP-Sponsor Müllerbräu, Anm. d. Red.) und ich hatten viel Spaß beim Zuschauen und haben auch selbst gespielt. Da kam mir die Idee, unser Eisstadion dafür zu nutzen.“ Mit seinem Vorhaben stieß er im Verein auf offene Ohren. „Die Sportart ist in Deutschland gerade im Kommen, ich bin mir sicher, dass die Abteilung einen Mehrwert für den EC Pfaffenhofen dastellt“, sagt Riegler.

Zahlreiche Bayernliga-Akteure mit dabei

Nicht zufällig sind im Kader zahlreiche Akteure der Pfaffenhofener Eishockey-Bayernliga-Mannschaft vertreten. Sogar die beiden Kontingentspieler, Jan Tlacil und Jakub Vrana, sind mit von der Partie. „Für die Eishockey-Spieler ist in Inline-Hockey eine gute Möglichkeit, um sich fit zu halten. Die Bewegungsabläufe sind die gleichen wie beim Eishockey“, erklärt Riegler. Als Trainer der Pfaffenhofen „Brewers“ wird in der Auftakt-Saison Quirin Oexler fungieren. Der ECP-Verteidiger zog sich im Saisonendspurt der Eishockey-Bayernliga eine schwere Knieverletzung zu und wird lange ausfallen.

Was sind denn die Unterschiede zwischen Inline-Hockey und Eishockey? „Beim Inline-Hockey wird körperlos gespielt, darum tragen die Spieler auch keinen Brustpanzer“, erklärt Riegler. Zudem gibt es beim Inline-Hockey nur vier Feldspieler, kein Abseits und keine Blaue Linie. „Die Spielgeschwindigkeit ist außerdem höher. Mit den Inlinern ist man ständig in Schwung.“ Die Zuschauer dürfen sich also auf actionreiche Duelle einstellen. „Ein bisschen Inline-Skaten sollte man allerdings schon können. Auf dem Kunststoffboden wird man schnell, er hat aber viel Grip, sodass das Bremsen gut funktioniert.“ Wer schon geübt ist, darf dienstags und donnerstags (ab 19 Uhr) gerne zum Training vorbeischauen.

Ziel ist ein Platz im Finalturnier

Im Übrigen ist keinesfalls so, dass der ECP die Oberliga nur als „Gaudi“ sieht, wie Riegler klarstellt: „Wir wollen am 3. August beim Finalturnier um den Aufstieg dabei sein, dafür müssen wir in der Liga mindestens Vierter werden und eine Mannschaft hinter uns lassen.“ Favoriten für Riegler sind Ulm und Trostberg. „Sie treten mit ihrem kompletten Eishockey-Bayern- (Neu-Ulm) bzw. Landesligakader an.“ Die Saison besteht aus fünf Turnier-Spieltagen, am Ende müssen alle Teams zweimal gegeneinander angetreten sein. Dabei findet auch der zweite Spieltag (20. Mai) in Pfaffenhofen statt, danach geht es für die Teams nach Neu-Ulm (30. Juni) und zum Vorrunden-Abschluss nach Trostberg (13. Juli). Für die Turniere in Pfaffenhofen ist der Eintritt frei. Zudem hat der Biergarten der Vereinsgaststätte „Da Impi“ geöffnet.

Schünemann übernimmt Abteilungsführung

Der EC Pfaffenhofen hat eine neue Sparte: 40 ECP-Mitglieder und weitere Interessierte waren in der Vereinsgaststätte Da Impi zusammengekommen, um für die Inline-Hockey-Abteilung eine Satzung zu beschließen, die Abteilungsleitung zu wählen und das weitere Vorgehen zu besprechen.

Abteilungsleiter wurde Philipp Schünemann, der für die 1B der Pfaffenhofener Eishockey-Mannschaft spielt. Andrè Obermann bekleidet das Amt des Jugendleiters. Neben den rund 100 Kindern und Jugendlichen, die dem Verein angehören, soll weiteren Interessierten das Inline-Skaten schmackhaft gemacht werden. Deshalb steht die Halle jedermann offen. „Ziel ist es“, sagt Patrick Riegler, Initiator der Abteilung, „Kinder ganzjährig zu beschäftigen.“ Schon jetzt hätten sich rund 50 Interessenten gemeldet. Übungsleiter sollen in den nächsten Monaten den Nachwuchs trainieren und ihn auf den Ligenbetrieb vorbereiten. „Wir sind in der finalen Planungsphase und wollen Mitte Mai mit dem Training starten“, sagt Riegler. Auch öffentliche Läufe (ab Ende Mai) sind geplant.

PK