Bezirksliga Mittelfranken Süd
TSV Greding und SF Hofstetten nach Pleiten unter Zugzwang

03.05.2024 | Stand 03.05.2024, 7:00 Uhr

Vergeblich bemühte sich der TSV Greding um Daniel Schlupf (r.) um einen Treffer. Foto: Nusko

In der Bezirksliga Mittelfranken Süd geht es für den TSV Greding und die SF Hofstetten Schlag auf Schlag. Nach den Nachholspielen am 1. Mai treten sie bereits am Wochenende wieder an. Bei beiden Klubs ist die Lage schwierig.

TSV Greding: Personalsorgen bei 0:1 gegen Berg – Hiobsbotschaft vor Spiel gegen Stopfenheim

Bei der 0:1-Niederlage gegen Berg am 1. Mai standen Trainer Patrick Grabmann nur zwölf Akteure aus dem Bezirksligakader zur Verfügung. Als Helfer in der Not musste deshalb wieder einmal Routinier Fabian Koller – er wird am heutigen Freitag 36 Jahre alt – einspringen.

Dennoch hatten die Gastgeber genügend Möglichkeiten, um den dringend nötigen Sieg einzufahren. Die auf einem Relegationsplatz gegen den Abstieg stehenden Gäste begannen defensiv. Schon in der zweiten Minute verhinderte DJK-Torhüter Marcel Routon nach einem Schuss von Moritz Stufler mit Mühe das 1:0. In der 15. Minute erkämpfte sich Jonas Finger den Ball, ehe er beim Torschuss genau Routon traf. Dann bediente Finger mit einem Diagonalpass Leon Mayinger, dessen Schuss das Ziel verfehlte (28.). Erst unmittelbar vor dem Seitenwechsel verzeichneten die Gäste durch einen Kopfball von Florian Haas ihre erste Torgelegenheit.

In Halbzeit zwei wurden die Oberpfälzer dann aktiver, aber nicht gefährlicher. Der TSV hatte dadurch mehr Raum und konnte deshalb seine Offensivaktionen forcieren. In der 50. Minute bewahrte Routon seine Mannschaft nach einem Schuss von Schlupf per Fußabwehr vor einem Rückstand. Sechs Minuten später hatten die Gredinger eine Doppelchance: Erst schoss Schlupf DJK-Torhüter Routon an, dann traf der nachsetzende Stufler per Kopfball den Berger Kapitän Michael Zachmeier.

Ein Freistoß des Gegners wurde den Grünhemden anschließend zum Verhängnis. Die TSV-Abwehr einschließlich Torhüter Fabian Lang war zu unentschlossen und Samuel Lexen konnte den Ball mühelos ins Netz schieben (64.).

Greding versuchte, durch Schlupf zu antworten. Zunächst wurde er gerade noch am Torschuss gehindert (77.), dann drehte Routon den Ball nach einem strammen Schuss des Gredinger Angreifers aus 20 Metern gerade noch um den Torpfosten (83.) und auch zwei Minuten später war Routon reaktionsschnell zur Stelle.

Zwar setzten die Gastgeber bis zum Schlusspfiff alles daran, um wenigstens noch einen Punkt zu ergattern, aber ihre Bemühungen blieben erfolglos. Damit stand der erste Sieg der DJK seit vergangenem Oktober fest. Nach dem Schlusspfiff stellte Grabmann fest, der Spielverlauf habe „eins zu eins“ dem der vergangenen Begegnungen entsprochen. „Der Gegner schießt zweimal aufs Tor und trifft. Dagegen können wir wieder eine Reihe von Chancen nicht nutzen,“ haderte er.

Der TSV Greding hat direkt an diesem Samstag die Chance zur Wiedergutmachung. Um 17 Uhr gastiert die DJK Stopfenheim. Beide Mannschaften müssen dringend punkten, um die Relegation gegen den Abstieg zu vermeiden. Dies gilt besonders für die Grabmann-Elf. Diese ist nach dem 0:1 gegen Berg mit 34 Punkten zwar nach wie vor Tabellenneunter, aber die hinter ihr platzierten Mannschaften rücken immer näher an den TSV heran. So auch die DJK Stopfenheim.

Sie schien lange Zeit zu den Abstiegskandidaten zu zählen und verlor zudem in der Winterpause ihren Torjäger Timo Weglehner, der zum VfB Eichstätt (Bayernliga Nord) wechselte. Doch seit Beginn der Frühjahrsrunde sammelte die DJK bei ihren bislang neun Begegnungen bereits 16 Punkte und hat bei einem Spiel weniger aktuell nur noch einen Punkt Rückstand auf die Gredinger.

Dagegen kommt der TSV derzeit nicht vom Fleck. Sollte es am Samstag die zweite Heimniederlage in Folge geben, droht ein Abrutschen auf den elften Platz, der gerade noch zum rettenden Ufer zählt. Allerdings steht dieses wichtige Spiel aus Sicht der Grünhemden erneut unter keinem günstigen Stern. Nachdem bereits am Mittwoch große Personalnot geherrscht hatte, muss Grabmann nun auch noch auf Mannschaftskapitän Christoph Biedermann verzichten. Doch unabhängig davon weist der Übungsleiter darauf hin, dass seine Mannschaft den Verbleib in der Bezirksliga noch in eigener Hand hat. Dies würde umso mehr gelten, falls die drei Punkte in Greding bleiben.

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TSV Greding: Lang, Strobel, Templer, Güclüer, Finger, Biedermann, Harrer (60. Koller), Biedermann, Mayinger, Meyer, Stufler (60. Bjen), D. Schlupf. Tor: 0:1 Lexen (64.).

SF Hofstetten verlieren 0:2 gegen Feuchtwangen und hat Fortuna Neuses vor der Brust

Am Tag der Arbeit haben es die Sportfreunde Hofstetten verpasst, die Abstiegs-Relegationsplätze zu verlassen. Im Heimspiel gegen TuS Feuchtwangen gab es eine 0:2-Niederlage. Christian Beck avancierte mit einem Doppelpack zum Matchwinner.

Von Beginn an spielte die Heimelf mutig und kam durch Simon Böttcher zur größten Chance im ersten Durchgang. Dominik Berger hatte mustergültig geflankt, Böttcher köpfte allerdings neben das Gehäuse.

Der Gast aus Feuchtwangen arbeitete vermehrt mit langen Bällen. Einer dieser gefährlichen Pässe führte schließlich zu einem folgerichtigen Strafstoß für die Gäste - Beck blieb cool und stellte auf 1:0 für Feuchtwangen (36.).

Im zweiten Durchgang hatten die Gastgeber weiter mehr vom Spiel und drängten auf den Ausgleich. Am Ende fehlte aber die nötige Präzision für einen Treffer an diesem Tag.

Ganz anders der Gegner: Einen Eckball vom TuS vergoldet erneut Beck (67.) und besiegelte somit die Hofstettener Niederlage.

„Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Am Ende haben wir uns nicht für den großen Aufwand belohnt“, so Patrick Willemsen, der gemeinsam mit Anton Seitz den gesperrten Trainer Christian Krach vertrat. Gleichzeitig blickt Willemsen nach vorne: „Wir haben am Samstag vor heimischer Kulisse direkt die nächste Möglichkeit zu punkten.“

Gegner am Wochenende ist der FV Fortuna Neuses. Die Sportfreunde sind gewarnt, denn im Hinspiel kam man bei einer 1:5-Niederlage unter die Räder. Auch die Form spricht für Neuses: Seit der Winterpause gab es in acht Spielen nur eine Niederlage (2:3 in Meckenhausen). Pro Spiel traf die Fortuna im Schnitt genau dreimal. Aber: Seit der Winterpause blieb Neuses auch nur einmal ohne Gegentor (2:0 gegen Uffenheim).

Die Sportfreunde Hofstetten warten nun schon seit fünf Spielen auf einen Sieg. Wann kommt die Heimstärke zurück? Zuletzt gab es am Irle drei Niederlagen in Folge (0:4 gegen Greding, 0:3 gegen Lauterhofen, 0:2 gegen Feuchtwangen) – ohne eigenen Treffer.

wip/HK