Bezirksliga Mittelfranken Süd
SF Hofstetten erstmals mit Fanbus auf Auswärtsfahrt – TV Hilpoltstein zum Punkten verdammt

27.04.2024 | Stand 27.04.2024, 19:30 Uhr

Alle Augen sind auf die Sportfreunde Hofstetten (grüne Trikots) gerichtet: Können sie beim ESV Ansbach/Eyb gewinnen? Foto: Tschapka

Eine Premiere gibt es für das Auswärtsspiel der Sportfreunde Hofstetten beim Auswärtsspiel gegen Ansbach/Eyb. Beim Duell des TV Hilpoltstein beim 1. FV Uffenheim kann eine Entscheidung im Abstiegskampf fallen.

Vor der Abfahrt zum Auswärtsspiel in der Bezirksliga Süd am Sonntag nach Ansbach/Eyb (15 Uhr) schielt Hofstettens Trainer Christian Krach schon mit einem Auge auf die Rückfahrt. Denn erstmals haben die Sportfreunde für ein Auswärtsspiel einen Bus gemietet und fahren gemeinsam mit den eigenen Fans nach Westmittelfranken. „Und mit drei Punkten im Gepäck lässt es sich auf der Heimfahrt doch besser gemeinsam feiern“, sagt Krach.

Die Stimmungslage im Bus ist aber freilich nur ein Nebenaspekt, in erster Linie haben die Sportfreunde drei Punkte bitter nötig. Zuletzt waren sie spielfrei, zuvor haben sie drei Niederlagen am Stück kassiert. Punktgleich mit dem FV Uffenheim und Mitaufsteiger DJK Stopfenheim finden sie sich deshalb nun auf dem ersten Abstiegs-Relegationsplatz wieder (29 Punkte). Und der ESV Ansbach/Eyb wiederum rangiert nur einen Rang dahinter auf dem zweiten Relegationsplatz, hat aber schon sieben Zähler Rückstand auf das Trio und damit auf das rettende Ufer vorzuweisen.

Trainer Krach hat wieder einen größeren Kader zur Verfügung

„Es ist eine ihrer letzten Chancen, wenn sie noch einmal heranschnuppern wollen“, sagt SF-Coach Christian Krach, der personell wieder mehr Alternativen hat als in den vergangenen Wochen. Zu Recht erwartet er ein schweres Spiel im Ansbacher Ortsteil. „Die haben sich noch nicht aufgegeben“, sagt der 38-Jährige mit Blick auf das jüngste 2:2 in Greding und die jüngsten Siege in den Kellerduellen gegen Berg (4:3) und in Hilpoltstein (3:2). Und wiederum eine Woche zuvor hatte die Mannschaft des langjährigen Spielers und aktuellen Trainers Tobias Zippold das Derby gegen Herrieden mit 3:2 gewonnen – zwischenzeitlich „Totgesagte“ leben also wohl doch länger.

Was die Ergebnisse auch zeigen, ist, dass die drittschlechteste Defensive der Liga (57 Gegentore) ihre Torgefahr wiederentdeckt hat. Der langjährige Torjäger David Scherb sticht mit zwölf Saisontreffern hervor.

Diesbezüglich konnten die Sportfreunde zuletzt nicht gerade glänzen, die letzten drei Partien in Dinkelsbühl (0:1), gegen Lauterhofen (0:3) und gegen Greding (0:4) verloren sie jeweils „zu null“. Eine Tatsache, die den früheren Torjäger Christian Krach freilich besonders wurmt, der Torabschluss stand deshalb in dieser Woche am Irle ganz oben auf dem Trainingsplan.

„Wir wollen und müssen wieder mal gewinnen“, sagt also Krach, „und auch wenn ich jetzt drei Euro ins Phrasenschwein werfen muss, wenn du kein Tor schießt, kannst du eben nicht gewinnen.“ Und dann als weitere logische Konsequenz auch bei der Heimfahrt im Bus nicht auf drei Punkte anstoßen.

TV Hilpoltstein steht mit dem Rücken zur Wand

Es könnte ein Spieltag werden, an dem eine Entscheidung fällt. Nämlich, ob der TV Hilpoltstein endgültig aus der Bezirksliga Mittelfranken Süd absteigt. Die Burgherren gastieren am Samstag (15 Uhr) beim 1. FV Uffenheim.

Die Konstellation ist folgendermaßen: Zwölf Punkte Abstand hat der TV bei noch fünf ausstehenden Spielen auf das rettende Ufer. Dort steht die DJK-SV Berg, die am Samstag (17 Uhr) bei der DJK Stopfenheim antritt. Verliert der TV Hilpoltstein sein Auswärtsspiel in Uffenheim ist er quasi abgestiegen. Minimum zwölf Punkte Abstand hätte er dann auf Berg bei nur noch vier ausstehenden Spielen. Der direkte Vergleich (Hinspiel 2:2, Rückspiel 2:0 für Berg) sprechen aber für die DJK/SV.

Bei einer TV-Niederlage und einem Punktgewinn Bergs später in Stopfenheim wäre Hilpoltstein sicher abgestiegen. Sollten die Burgstädter mindestens einen Zähler holen und Berg verlieren, wäre die Entscheidung vertagt.

So oder so: Es wird wieder eine knifflige Aufgabe für die Burgherren. Uffenheim steckt selbst mitten im Abstiegskampf und will den Vorsprung auf die Relegationsplätze wahren. Spielerisch kommt der 1. FV seit der Winterpause nicht in Tritt: Aus sechs Spielen gab es fünf Niederlagen – bei allen Pleiten blieb Uffenheim ohne eigenen Treffer.

HK