Heimspiel am Samstag
Löwen haben alles selbst in der Hand: Zitterfinale vermeiden, Klassenerhalt gegen Dortmund II sichern

03.05.2024 | Stand 03.05.2024, 18:46 Uhr

Gibt sich entspannt: Löwen-Trainer Argirios Giannikis (mit Tim Rieder). − Foto: Imago Images

Können die gefühlt schon geretteten Münchner Löwen in den letzten drei Saisonspielen der 3. Liga noch einmal auf Abstiegskampf umschalten? Zwischenzeitlich elf Punkte Vorsprung sind auf nur noch fünf zusammengeschmolzen. Die erste Möglichkeit, sich frühzeitig zu retten und ein Zitterfinale an den letzten Spieltagen zu verhindern, gibt es an diesem Samstag (14 Uhr/Magenta Sport), mit einem Heimsieg gegen Borussia Dortmund II – und bayerischer Schützenhilfe am Sonntag.

Ob seine Spieler für den doch etwas überraschend zurückgekehrten Abstiegskampf gerüstet seien? Argirios Giannikis’ Antwort klingt jedenfalls überzeugt: „Sie wissen um ihre Verantwortung und um die Wichtigkeit des Spiels“, bekräftigt er. Und: „Wir werden die Jungs auf den Platz bringen, die das Ganze tragen. Wir haben genau hingeschaut, wer in dieser Woche die richtige Reaktion gezeigt hat.“ Gemeint ist die Reaktion auf die enttäuschende 0:2-Niederlage im S-Bahn-Derby bei der SpVgg Unterhaching. Der 1860-Trainer sagt: „Wir sind selbstkritisch genug, um zu wissen, dass das ein schlechtes Ergebnis und in der zweiten Halbzeit auch ein schlechtes Spiel war.“

Unruhig wird Giannikis (so zumindest der äußere Eindruck) trotz des dritten sieglosen Spiels in Folge aber noch nicht. Obwohl der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf fünf Punkte geschrumpft ist. „Wir sind auch bei elf Punkten Vorsprung nicht euphorisch geworden“, erklärt er. Genauso wenig werde man jetzt nervös. „Die Ausgangssituation ist immer noch so, dass wir einen Vorsprung haben. Der ist zwar geschmolzen, aber wir haben es immer noch selbst in der Hand.“

Schützenhilfe, die – bei einem Löwen-Sieg am Samstag – schon zur Löwen-Rettung führen würde, könnten dann am Sonntag die bayerischen Konkurrenten aus Unterhaching (in Halle) und Ingolstadt (gegen Mannheim) leisten. Der Hallesche FC liegt fünf Punkte, Waldhof Mannheim vier hinter den Sechzigern zurück.

Giannikis will zunächst nur auf das eigene Spiel schauen. „Wir müssen uns auf die Sachen besinnen, die uns stark machen. Das sind die Basiselemente: in die Zweikämpfe kommen, Passwege zustellen, Bälle erobern und den Gegner daran hindern, sein Offensivspiel aufzuziehen.“ Auf der anderen Seite werde man auch zielstrebig nach vorne spielen. Auch auf die Unterstützung käme es im ausverkauften Grünwalder Stadion an, sagt er. „Die Fans hatten nach der Niederlage in Unterhaching ein super Feingefühl.“

Mit diesem Zusammenspiel sollen nun die letzten Schritte des von Giannikis ausgerufenen Marathons zum Klassenerhalt gemacht werden. „Ich habe immer gesagt, dass erst alles durch ist, wenn auch mathematisch alles fixiert ist“, betont der 43-Jährige und sagt: „Im Fußball passieren die wildesten Sachen.“ Darauf hat aus Löwen-Sicht an den letzten drei Spieltagen niemand Lust. Stattdessen soll gegen die U23 des Champions-League-Halbfinalisten, die selbst Tabellenzehnter der 3. Liga ist, der vielleicht entscheidende Heimsieg her.

− mgb