Ingolstadt (gst) Oberflächlich betrachtet, sieht alles aus wie Eishockey auf Rollen. Aber der Teufel liegt im Detail. „Man ist auf Rollen nicht so beweglich wie auf Kufen. Vor allem das Bremsen ist schwieriger. Und es ist nicht leicht, einen Zweikampf zu gewinnen, der puckführende Spieler braucht eine gute Technik“, erklärt Bundestrainer Georg Holzmann. Wir geben einen kurzen Überblick über die wichtigsten Unterschiede und Regeln.
Spielfeld und Team: Im Inline-Hockey gibt es nur eine Mittellinie, keine Drittelzonen, daher gilt eine andere Abseitsregelung. Der puckführende Spieler muss erst in die gegnerische Hälfte eindringen, ehe er die Scheibe zu einem Mitspieler passen darf. Gespielt wird mit vier Feldspielern und einem Torwart. Insgesamt darf ein Kader 16 Feldspieler und zwei Torhüter umfassen.
Strafen: Bodychecks sind nicht erlaubt. Ansonsten gelten die Regeln wie beim Eishockey. Bei einer Strafzeit kann ein Team auf minimal zwei Feldspieler reduziert werden. Die Strafdauer beträgt für eine kleine Strafe nur 1:30 Minuten.
Spieldauer: Gespielt werden vier Viertel à zwölf Minuten. Bei einem Unentschieden folgt eine maximal fünfminütige Verlängerung. Wer in dieser Zeit das erste Tor schießt, hat gewonnen. Ansonsten gibt es ein Penaltyschießen.
Modus: Der A-Pool mit acht Mannschaften spielt den Weltmeister und Absteiger in den B-Pool aus, der B-Pool den Aufsteiger in den A-Pool. Richtig ernst wird es erst im Viertelfinale, denn in der Vorrunde scheidet niemand aus. Diese dient nur der Rangfolge für die anschließende K.-o.-Runde.
Favoriten: Die USA und Schweden sind mit fünf Titeln Rekordweltmeister. Bei der 16. WM in Ingolstadt geht Tschechien als Titelverteidiger an den Start, Großbritannien ist als Aufsteiger erstmals im A-Pool. Deutschland hat viermal Bronze gewonnen (2002, 2007, 2008 und 2009). Im B-Pool zählen die Slowakei (Absteiger), Ungarn und Österreich zu den aussichtsreichsten Nationen.
