Ingolstadt
"Du hörst überall deinen Namen"

Halbmarathon-Sieger Markus Stöhr über sein Rennen vor heimischem Publikum

29.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:29 Uhr
"Das geht heute noch weg": Markus Stöhr mit der Sieger-Erfrischung. −Foto: Kostudis

Ingolstadt (DK) Er zählte im Vorfeld zu den Top-Favoriten - und bewies dann auch auf der Strecke seine Klasse. Welchen Stellenwert sein Sieg beim 18. Ingolstädter Halbmarathon für ihn hat und ob sein Plan aufgegangen ist, hat uns Markus Stöhr im Interview verraten.



Herr Stöhr, welche Taktik hatten Sie sich für das Rennen zurechtgelegt? 

Markus Stöhr: Ich hatte gehofft, dass sich schnell eine gute Gruppe an der Spitze formiert, in der ich und auch Sebi (Sebastian Mahr, d. Red. ) dabei sind. Und so ist es ja dann auch gekommen. Dass mein Plan am Ende aber so gut aufgegangen ist, damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet.

Wieso? 

Stöhr: Nun, mein Trainer Frank Lauxtermann hat mir vor dem Rennen noch eine Nachricht geschickt, in der stand: "Erwarte nicht zu viel. " Dann sind wir aber doch sehr schnell angegangen, für mich eigentlich zu schnell. Ich habe mich nicht gezielt auf das Rennen vorbereitet, sondern zuletzt viel Grundlagenausdauer mit Fokus auf die kommenden Triathlon-Wettkämpfe trainiert. Von daher hatte ich am Anfang schon Bedenken. Aber ich konnte das Tempo halten. Noch schneller hätte ich aber nicht laufen können (lacht).

Was bedeutet Ihnen der Sieg? 

Stöhr: Ich bin zwar in Garmisch geboren, aber seit vielen Jahren schon beim ESV Ingolstadt. Der Sebi sagt immer, ich sei schon längst "eingebürgert" (lacht). Insofern ist der Halbmarathon mein Heimrennen. Da willst du immer eine Top-Leistung zeigen. Dass ich nun gewonnen habe, bedeutet mir sehr viel. Es ist etwas ganz Besonderes.

Konnten Sie die Atmosphäre an der Strecke denn genießen? 

Stöhr: Natürlich. Es war der Wahnsinn. Du hörst überall deinen Namen. Meine Freundin ist selbst mitgelaufen, aber viele andere Familienmitglieder und Freunde waren an der Strecke. Das war phänomenal.

Wie geht es nun weiter?

Stöhr: Im Juni steht der Triathlon Ingolstadt auf dem Programm. Das ist wie der Halbmarathon eine Pflichtveranstaltung für mich. Im Juli geht es dann zum Ironman Klagenfurt, und dann zum Abschluss der absolute Saison-Höhepunkt - die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii im Oktober.

Das Gespräch führte Anton Kostudis.