Organisator plant für 12.9.
Ingolstädter Triathlon: Der ersehnte Schritt in die Altstadt

Ingolstädter Organisator Gerhard Budy plant fest mit Triathlon-Rennen am 12. September

09.07.2021 | Stand 23.09.2023, 19:41 Uhr
In fast auf den Tag genau zwei Monaten sollen sie verteilt werden: Cheforganisator Gerhard Budy mit dem diesjährigen Triathlon-Trikot seines Ingolstädter Rennens. −Foto: Rehberger

Ingolstadt - Die Zeiten für Sportveranstalter sind weiterhin alles andere als einfach. Gerade noch hatte Gerhard Budy gehofft, eine deutsche Sprint-Meisterschaft austragen zu können, da musste er sein Rennen in Beilngries am Freitag knapp sechs Wochen vor dem Start am 22. August absagen. Die Corona-Auflagen ließen keinen anderen Schritt zu.

 

Ausdrücklich nicht betroffen von der Entscheidung und weiteren Überlegungen ist Budys Hauptrennen, der beliebte Ingolstädter Triathlon, der am 12. September über die Bühne gehen soll. So schwer ihm die Absage des Beilngrieser Ablegers fiel, so sehr brennt Budy für sein Traditionsrennen am Baggersee in Ingolstadt, das er in fast auf den Tag genau zwei Monaten unbedingt austragen möchte und dafür guter Dinge ist.

Seit einigen Tagen liegt nach einigen Vorgesprächen sein Hygienekonzept beim städtischen Gesundheitsamt vor, das dem Vernehmen nach schon anerkennende Worte aus dem Rathaus erfahren hat. Budys umfangreiche Eingabe basiert auf dem Austausch mit dem befreundeten Veranstalter des Challenge Roth. "Wir haben schon Signale bekommen, dass es durchgeht", freut sich der Cheforganisator. Kurzum: Der Triathlon-Macher geht fest davon aus, am 12. September in Ingolstadt starten zu können.

Um allen erwarteten Auflagen gerecht zu werden, ist natürlich eine abgespeckte Version der erfolgreichen Jahre nötig. So entfällt sicher der Kids-Run am Samstag, auch eine Triathlon-Messe rund ums Fischerheim wird man vergeblich suchen. Der Zielbereich muss ohne Zuschauer auskommen, dafür aber einen Sichtschutz erhalten. Die Zielverpflegung wird mit Lunchpaketen erfolgen, in denen sich auch die Finishermedaille befindet.

Wie beim Langdistanzklassiker in Roth geht Budy auch für sein Rennen von einem deutlich kleineren Starterfeld als sonst aus. Die fränkische Großveranstaltung hat sich selbst auf etwa die Hälfte der Teilnehmer beschränkt; bisher sind in Ingolstadt knapp 1500 Einzelstarter und einige Staffeln gemeldet, was einem ähnlichen Wert entsprechend würde. Nur 2000 der schicken Startertrikots sind bestellt, "im vergangenen Jahr sind wir auf vielen sitzengeblieben", blick Budy auf das ausgefallene Event 2020 zurück. Das soll sich nicht wiederholen - in beiderlei Hinsicht.

Die Anmeldungen hinken den stets ausgebuchten Vorjahren deutlich hinterher. Budy kann das wegen der Unsicherheit und fehlenden Trainingsmöglichkeiten (besonders beim Schwimmen) nachvollziehen. Sobald der Termin aber zu 100 Prozent von den Behörden bestätigt sei, geht er von baldigen Nachbuchungen aus.

Denn der Ingolstädter Triathlon kann heuer mit zwei Neuerungen aufwarten: Einmal wird der so lange ersehnte Schritt in die Innenstadt und hin zum City-Triathlon genommen. "Meine Vision von der ,Sportstadt Ingolstadt' rückt näher", schwärmt Budy. Die Laufstrecke führt für die Teilnehmer auf der Olympischen Distanz und der Mitteldistanz vom Baggersee bis ins Herz der Altstadt. Die Halbmarathon-Läufer dürfen sogar zwei Runden durch den Klenzepark drehen. "Die können einen Eindruck davon bekommen, wie schön Ingolstadt wirklich ist", sagt der Organisator.

Dafür musste er aber die Radstrecke heuer kurzfristig und notgedrungen ändern. Bauarbeiten auf der Staatsstraße zwischen Neuburg und Bergheim machen eine Umleitung des Verkehrs über Budys bisherige Triathlon-Route nötig. Er weicht nun über Wolkertshofen und Nassenfels aus (weiterer Bericht dazu folgt).

DK

Christian Rehberger