Ingolstadt
Drei Tage im Zeichen des Triathlons

14.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:37 Uhr

Gut 1700 Sportler werden am Sonntag auf der Schwimmstrecke des Triathlons um jeden Zentimeter kämpfen. Es wird noch enger werden als bei der ersten Auflage der Großveranstaltung am Ingolstädter Baggersee im vergangenen Jahr - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Nein, auf einen Hochsommertag hoffen die Sportler nicht an diesem Sonntag. Bei Temperaturen von 30 Grad könnte der Ingolstädter Triathlon zu einer Tortour werden. Doch die Wetterprognose ist ohnehin recht durchschnittlich – und treibt Veranstalter Gerhard Budy dennoch den Schweiß auf die Stirn.


Ingolstadt (DK) Nein, auf einen Hochsommertag hoffen die Sportler nicht an diesem Sonntag. Bei Temperaturen von 30 Grad könnte der Ingolstädter Triathlon zu einer Tortour werden. Doch die Wetterprognose ist ohnehin recht durchschnittlich – und der Regen der vergangenen Tage treibt Veranstalter Gerhard Budy dennoch den Schweiß auf die Stirn. „Es ist momentan alles ziemlich schlammig“, berichtet der Ingolstädter nach einem Ortstermin bei der Pressekonferenz im Fitnesscenter Lifepark.

Deutlich besser gelaunt ist Budy, wenn er vom Starterfeld berichtet. „Wir haben eine Rekordteilnehmerzahl, die komplette Bayernliga und Landesliga startet, und wir sind bereits bei der zweiten Auflage mit 1700 Sportlern der größte bayerische Triathlon in der olympischen Disziplin“, sagt Budy: „Ingolstadt wird langsam zu einer richtigen Sportstadt.“ Immerhin ist aus dem eher regionalen Sportereignis des vergangenen Jahres inzwischen eine Veranstaltung mit internationalem Starterfeld geworden. „Es sind jetzt Sportler aus elf Nationen am Start“, sagt Budy. Dennoch werden die Zuschauer ihre Blicke vor allem auf einen Athleten richten: Faris Al-Sultan. Der Ausnahmesportler gewann 2005 den Ironman Hawaii bei seiner dritten Teilnahme als Profi in 8:14:17 Stunden vor dem Neuseeländer Cameron Brown (8:19:36). Nach Thomas Hellriegel (1997) und Normann Stadler (2004) war er der dritte Deutsche, der in Hawaii siegte.

Bei seinem Start im vergangenen Jahr in Ingolstadt gewann Al-Sultan souverän in 1:53:36 Stunden. Budy glaubt, dass der Sieger des Regensburger Ironmans 2010 (8:13:37 Stunden) diesmal sogar noch etwas schneller sein wird. „Wir mussten die Laufstrecke modifizieren“, erklärt er: „Das sind jetzt knapp 500 Meter weniger als im vergangenen Jahr. So laufen die Sportler bei der abschließenden Disziplin am Sonntag von der Wechselstelle in Richtung Einlauf, dann bis zum Wendepunkt 2,3 Kilometer an der Donau entlang und zurück rund um den See. „Da wir in diesem Jahr mehr Starts haben, mussten wir verhindern, dass sich Läufer und Schwimmer in die Quere kommen“, begründet Budy die Änderung.

Neben Al-Sultan sind Christian Brader und Stefan Schmidt die Top-Starter. Budy traut den Beiden sogar zu, an einem guten Tag Al-Sultan schlagen zu können: „Das ist aber eine Sache der Tagesform.“ Bei den Frauen ist Heidi Jesberger, die Dritte des Ironman China im vergangenen Jahr, die Favoritin.

Start für den Jugend- und Jedermanntriathlon ist am Sonntag um 9 Uhr am Kinderbadestrand des Baggersees, eine Stunde später springen die Herren, zehn Minuten danach die Frauen bei den bayerischen Meisterschaften ins Wasser. Der Startschuss für die Sportler auf der olympischen Distanz und die Staffeln fällt um 11.30 Uhr. Während beim Jugend- und Jedermanntriathlon 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5,2 Kilometer Laufen auf dem Programm stehen, werden die Starter auf der olympischen Disziplin und den bayerischen Meisterschaften schon ein wenig mehr gefordert. 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen müssen absolviert werden.

Der Auftakt zum Ingolstädter Triathlon-Wochenende, an dem unter anderem am Samstag eine Autogrammstunde mit Faris Al-Sultan (ab 13 Uhr) stattfindet, ist allerdings bereits heute. Ab 15 Uhr ist die Triathlon-Messe geöffnet, und ab 18 Uhr will Budy alle Triathlon-Interessierten mit einem besonderen Termin für seinen Sport begeistern. Er hat Sonja Tajsich zu einem Workshop eingeladen. Die Regensburgerin hat in diesem Jahr bereits einen dritten, fünften, sechsten und achten Platz bei diversen Ironmans erreicht. Sie schwimmt um 18 Uhr mit interessierten Sportlern die Schwimmstrecke ab und steht anschließend für Fragen rund um den Triathlon zur Verfügung. An den Start wird die Regensburgerin aber nicht gehen, sie schont sich für den Ironman eine Woche später in Frankfurt.