Pipinsried
Zu zweit in der ersten Reihe

Die Pipinsrieder Doppelspitze Fabian Hürzeler/Manfred Bender funktioniert nach den ersten Eindrücken wie geplant

23.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:21 Uhr
Zum ersten Mal auf dem Pipinsrieder Trainerstuhl: Manfred Bender (vorne) am Freitagabend im Augsburger Rosenaustadion. −Foto: S. Kerpf

Pipinsried (SZ) Die erste Woche mit der Doppelspitze Fabian Hürzeler/Manfred Bender endete mit einem 2:1-Auswärtssieg in Augsburg. Die Zusammenarbeit funktioniere bisher gut, betont Hürzeler. In den kommenden Spielen möchte der FCP den vorletzten Tabellenplatz schnellstmöglich verlassen.

Regionalliga Bayern
Nein, eine spezielle Erkenntnis nach der ersten gemeinsamen Trainingswoche mit Bender sei es nicht gewesen, Oliver Wargalla am vergangenen Freitag von Beginn an zu bringen, sagt Hürzeler. "Das hat sich aufgrund des Systems und der Personallage eben so ergeben", betont der Pipinsrieder Spielertrainer. Wargalla sei ein Stürmer, "der immer Gas gibt und dahin geht, wo es wehtut". Und weil Wargalla zum ersten Mal überhaupt in der Regionalliga (und dann sogar doppelt) traf, stand also am Ende der ersten gemeinsamen Trainingswoche der zweite Pipinsrieder Saisonsieg. Die Stimmung ist dadurch schnell wieder etwas besser geworden beim kleinen Dorfklub aus dem Dachauer Hinterland.

Auch ansonsten hat sich in Pipinsried in der vergangenen Woche etwas verändert - zumindest in manchen Bereichen. "Für den Verein, für das Umfeld, vor allem für die Medien mag das zutreffen", sagt Hürzeler. Für ihn selbst dagegen nicht. "Ich habe grundsätzlich dasselbe gemacht wie in den Wochen zuvor", betont er. Also: das vergangene Spiel analysiert, die Trainingseinheiten vorbereitet und Spieler individuell auf die nächste Aufgabe eingestellt. Nur dass diesmal eben noch ein anderer Mann mit Fußballkompetenz in Pipinsried dasselbe tat. "Wenn einem auf diese Weise Arbeit abgenommen wird und andere Ideen mit einfließen, ist das doch vorteilhaft", betont Hürzeler nach der ersten Woche als Teil der Doppelspitze.

So war der Auswärtssieg in Augsburg womöglich das erste Produkt einer aus FCP-Sicht hoffentlich erfolgreichen Zusammenarbeit. Einer Zusammenarbeit zwischen dem 25-jährigen, ambitionierten Hürzeler, der als Trainer in den Profibereich strebt - und dem 52-jährigen, routinierten Ex-Bundes- ligaspieler Bender, der aus seiner erfolgreichen Karriere natürlich alle Kniffe kennt sowie schon alleine durch seine Persönlichkeit beziehungsweise seine Erfahrung Eindruck macht. Dass Hürzeler versucht, mit seiner Mannschaft fast alles spielerisch zu lösen, ist bekannt. "Manni legt dagegen noch etwas mehr Wert auf defensive Kompaktheit und Disziplin", sagt Hürzeler. Womöglich ist diese Kombination ja genau die richtige, um auch in dieser Saison den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern zu schaffen.

Dafür soll nun in den kommenden Wochen weiter gepunktet werden. Es folgen Gegner, die zumindest in der Tabelle auf Augenhöhe sind: Am Samstag kommt der TSV Buchbach (drei Punkte mehr), eine Woche später geht es nach Rosenheim (zwei Punkte mehr). Dass der TSV 1860 aber am vergangenen Spieltag als erste Mannschaft in dieser Saison den FC Bayern München II besiegte, zeige, "dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann", sagt Hürzeler. Er selbst nehme übrigens aus der ersten gemeinsamen Woche als Doppelspitze noch einen anderen Vorteil mit: "Es war vielleicht gar nicht so schlecht, dass sich medial alles auf Manni gestürzt hat", sagt er. So habe sich das Team in aller Ruhe auf das Spiel vorbereiten können. "Ich selbst bin außerdem niemand, der unbedingt alleine in der ersten Reihe stehen muss", sagt er.
 

Matthias Vogt