Schrobenhausen
Weiterhin ungeschlagen

SV Waidhofen klettert dank drittem Sieg in Folge auf Rang drei - erneutes Tor-Festival beim TSV Weilach

09.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:01 Uhr
Noch ohne Niederlage: Marco Dischner (links) und sein SV Waidhofen sind in der A-Klasse Neuburg ganz vorne dabei. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Im Zweikampf an der Tabellenspitze der A-Klasse Aichach gibt bisher weder der FC Tandern noch der SV Obergriesbach nach. Beide Teams haben nach sechs Spieltagen die optimale Ausbeute von 18 Punkten. Gleiches gilt in der Neuburger Gruppe für den SV Wagenhofen.

A-Klasse Aichach
TSV Aindling II - BC Aresing II 6:0: Mit zwei beachtlichen Unentschieden war der Aufsteiger aus Aresing ja eigentlich recht schwungvoll in die Saison gestartet, doch nach der inzwischen vierten Niederlage in Folge wird die Situation am Tabellenende nun doch immer ungemütlicher. Nur der FC Türkenelf Schrobenhausen (null Punkte) steht derzeit noch schlechter da als die BCA-Kreisklassenreserve, die am Freitagabend in Aindling immerhin eine Halbzeit lang auf Augenhöhe mithielt. Dann aber gab es die psychologischen Nackenschläge zu den denkbar ungünstigsten Zeitpunkten: zunächst kurz vor der Halbzeit durch James Simones (45.+1), dann unmittelbar nach dem Seitenwechsel durch Markus Bader (52.) und Michael Ettinger (53.). Die weiteren Treffer von Markus Kurz (57./90.+1) und erneut Simones (70.) waren irgendwie die logische Folge. Vielleicht ist der auf Rang neun platzierte FC Laimering-Rieden ja am kommenden Wochenende der richtige Gegner, um den Abwärtstrend zu stoppen.

TSV Hollenbach II - SV Hörzhausen 1:1: Gepflegten und fairen Fußball spielen, ohne große Aufregung, und dann noch etwas Zählbares mitnehmen: So in etwa stellt sich Hörzhausens Fußballabteilungsleiter Richard Fischer eine Partie seiner Mannschaft vor, und genau so verlief das gestrige Auswärtsspiel dann auch. "Man hat gemerkt, dass da zwei Mannschaften ohne großen Druck und ohne zu große Ambitionen einfach nur gegeneinander Fußball spielen wollen", sagt er. Das Gesamtergebnis sei aus Sicht seines SVH deshalb "nahezu perfekt". Zumal Fischer den TSV II schon im Vorfeld als extrem starken Kontrahenten auf der Rechnung hatte, was der Tabellenvierte in der ersten Halbzeit dann auch eindrucksvoll bestätigte. Die verdiente Führung für die Gastgeber erzielte schließlich Stephen Scheuermeyer nach zehn Minuten. "Nach der ersten Halbzeit hätte ich nicht gedacht, dass wir noch einmal zurückkommen", gibt Fischer offen zu. Doch seine eigene Mannschaft überraschte ihn schließlich positiv und verdiente sich durch einen couragierteren Auftritt in der zweiten Hälfte das 1:1 durch Mateen Obey (75.), was zusätzlich zum schönen Fußballnachmittag auch noch zu Platz fünf in der Tabelle der A-Klasse Aichach führt.

TSV Weilach - VfL Ecknach II 4:4: Helmut Wollesack musste nach dem Acht-Tore-Spektakel erst einmal kräftig durchpusten. Der Fußballabteilungsleiter des TSV Weilach war mit dem Unentschieden gegen den Tabellenzwölften schon grundsätzlich unzufrieden. Viel mehr aber noch wegen der Umstände, die gestern Nachmittag dazu führten. So verspielten die Weilacher zunächst Nikolaos Pitsias' Treffer zum 1:0 (10.) durch ein Eigentor von Christian Stöckl (13.), dann einen 3:1-Vorsprung - Manuel Daurer (18.) und wieder Pitsias hatten getroffen (31.) - nach zwei Ecknacher Toren von David Vohberger (37.) und Florian Egen (45.). Und als die Grün-weißen schließlich im direkten Gegenzug noch vor der Halbzeit mit dem 4:3 durch Thomas Tanzer antworteten (45.+1), folgte in der zweiten Hälfte der nächste Rückschlag in Form von Chuchu Ambayes 4:4-Ausgleich (62.). Dem aber nicht genug: Nach einer gelb-roten Karte für VfL-Akteur Thomas Egen (66.) spielten die Gastgeber auch noch fast eine halbe Stunde lang in Überzahl und schafften es dennoch nicht, den entscheidenden Treffer zu erzielen. "Ich hatte fast das Gefühl, dass wir das Spiel gar nicht gewinnen wollen, so verunsichert liefen wir über den Platz", sagt Wollesack kopfschüttelnd. In der Offensive ging also nicht viel zusammen. Das größere Problem ist aber derzeit die Abwehr. "Völlig unnötig" seien die vier Gegentreffer gewesen, deren Entstehung Wollesack "atemberaubend" nennt. Ein Ausdruck des aktuellen Problems: Schon nach sechs Spieltagen hat der TSV 18 Tore kassiert, am Ende der kompletten Saison 2017/18 waren es 26. "Das spricht doch Bände", sagt Wollesack.

FC Tandern - FC Türkenelf Schrobenhausen 11:1: Es kam, wie es kommen musste, wenn der Tabellenführer gegen das Schlusslicht, die beste Offensive gegen die schwächste Defensive und zugleich die beste Defensive gegen die schwächste Offensive antritt. Kurzum: Der FCT hatte gestern in Tandern nicht den Hauch einer Chance, so dass der Treffer von Mustafa Halici (82.) nicht einmal ansatzweise so etwas wie Freude hervorrufen konnte. Pascal Reuter (4./35./45.), Thomas Birkl (8./67./72./77.), Dennis Loskot (33./52.) und Hannes Winter (44.) hatten zu diesem Zeitpunkt nämlich schon für ein zweistelliges Ergebnis gesorgt. Der letzte Treffer für Tandern fiel schließlich durch ein Schrobenhausener Eigentor (90.). Neben dem enttäuschenden Ergebnis gab es auch bei einem weiteren Saisonziel des FC Türkenelf einen deutlichen Rückschlag: Die Schrobenhausener wollten sich ja auch in der Fairnesstabelle viel weiter vorne platzieren als in den Vorjahren. Die gestrige Bilanz: zwei gelb-rote, fünf weitere gelbe Karten und vier Elfmeter für die Gastgeber. Es kann in den kommenden Wochen aus FCT-Sicht eigentlich nur noch besser werden.

A-Klasse Neuburg
SV Waidhofen - SV Weichering 2:0: Auch nach fünf Spielen noch ungeschlagen, erst zwei Gegentore kassiert, den dritten Sieg in Folge eingefahren: Für den SV Waidhofen läuft derzeit vieles in die richtige Richtung, was momentan zu Rang drei und (bei einem Spiel weniger) nur zwei Punkten Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz führt. "Die aktuelle Serie ist wirklich toll. So kann es gerne weitergehen", sagt deshalb auch Pressesprecher Daniel Hermann, der das Heimspiel gegen den anderen SVW als eine Partie beschreibt, "in der auch neutrale Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen." So war gestern Nachmittag einiges geboten: zum Beispiel ein sehenswerter Distanzschuss von Waidhofens Spielertrainer Kevin Hauke zum 1:0 (14.), dann jede Menge Hektik, die zu zwei Platzverweisen für Weicherings Xhemajl Halili wegen Meckerns (80.) und Waidhofens Benedikt Kahn wegen einer Tätlichkeit (84.) führten. Und schließlich noch der entscheidende Treffer zum 2:0 für die Gastgeber, den Niklas Mönch in der Nachspielzeit erzielte (90.+4).

Matthias Vogt