Schrobenhausen - Nachdem immer noch nicht feststeht, wann die Punktrunde fortgesetzt wird, testen die Klubs aus dem Altlandkreis Schrobenhausen einfach unverdrossen weiter.
Auch an diesem Wochenende standen wieder zahlreiche Vorbereitungspartien auf dem Programm.
SC Mühlried - BC Aresing 2:2: "Wenn die Corona-Pandemie nicht gekommen wäre, wäre der BCA vielleicht schon längst in die Kreisliga aufgestiegen - und dieses Duell wäre jetzt kein Testmatch gewesen, sondern ein reguläres Punktspiel", gibt Daniel Rapatzki zu bedenken. Dass sich die beiden Altlandkreisteams gestern unentschieden trennten, ging aus Sicht des SCM-Pressesprechers "durchaus in Ordnung". Und das, obwohl es nach der ersten Halbzeit noch nach einem sicheren Sieg der Seinen ausgesehen hatte. So nutzte Daniel Schmid einen Aresinger Abwehrschnitzer gnadenlos zum Führungstreffer der Platzherren aus (17.), und sieben Minuten später schloss Lukas Koppold einen schnellen Konter über Thomas Götzenberger gar zum 2:0 ab. Hätte Julian Finkenzeller dann, zu Beginn des zweiten Durchgangs, freistehend ebenfalls für die Mühlrieder eingenetzt - die Partie wäre wohl entschieden gewesen. Stattdessen aber handelte sich SCM-Defensivakteur Benedikt Nieser die Gelb-Rote Karte ein (61.) - und in Unterzahl ging es bei den Gastgebern bergab, während der BCA plötzlich wieder Morgenluft witterte. Prompt schnürte Mathias Höß noch einen Doppelpack (74./ 83.) - und niemand musste als Verlierer den Platz verlassen.
SC Oberbernbach - FC Gerolsbach 1:2: Nicht nur der Sieg an sich beim Ex-Klub von Spielertrainer Aydin Güner erfreute die Gerolsbacher gestern - sondern auch die Art und Weise, wie er zustande kam. "Das war unser bislang bestes Vorbereitungsmatch in diesem Sommer", berichtet Abteilungsboss Herbert Krobath zufrieden: "Und das, obwohl uns extrem viele Stammkräfte fehlten. " Stattdessen mussten es eben die Youngsters im Kader richten - und das taten sie dann auch. "Natürlich müssen wir uns noch steigern, aber wir befinden uns auf dem richtigen Weg", meint Krobath. Bereits in der ersten Halbzeit kickte die FCG-Truppe richtig gut, nur mit der Chancenverwertung haperte es gestern gewaltig. So stand es beim Pausenpfiff "nur" 1:0 für die Gäste - dank Daniel Fischer, der nach einem schönen Angriff über Alexander Gräf und Alexander Tyroller eingenetzt hatte (28.). Nach einigen verletzungsbedingten Umstellungen verloren die Gerolsbacher zwar etwas den Durchblick und fingen sich folgerichtig den 1:1-Ausgleich durch Arsim Kadirolli ein (64.) - aber sie schlugen auch wieder zurück. So leistete David Fottner über den linken Flügel unwiderstehlich die Vorarbeit, Fischer besorgte im Zentrum den Rest - der 2:1-Siegtreffer der Schwarzweißen in der 76. Minute.
SV Obergriesbach - BSV Berg im Gau 3:2: Gerade in der er-sten Halbzeit taten sich die BSV-Kicker enorm schwer mit einer SVO-Elf, deren Durchschnittsalter nur bei rund 22 Jahren lag. "Irgendwie schafften wir es vor dem Pausenpfiff nicht, eine gewisse Power ins Spiel zu bringen - während die junge Mannschaft der Platzherren technisch sehr gut und ex-trem spritzig agierte", berichtet Wolfgang Seel. Prompt musste er als Berg im Gauer Keeper gleich zweimal im ersten Durchgang hinter sich greifen - wobei sich Julian Häusler (21.) und Michael Huber (35.) als Obergriesbacher Torschützen feiern lassen durften. "Vor dem Beginn des zweiten Durchgangs stellten wir dann ein bisschen um - und siehe da, plötzlich lief es bei uns", erzählt Seel weiter. So gelang Thomas Bichler der Anschlusstreffer (75.), und nach dem Ausgleich von Christian Fröhlich (78.) sprach Vieles für ein Remis. Kurz vor dem Schlusspfiff schlug der Tabellendritte der A-Klasse Augsburg Ost aber doch ein drittes Mal an diesem Samstag zu, und auf jenes 3:2 durch Thomas Augustin (88.) fanden die Berg im Gauer keine passende Antwort mehr.
SV Waidhofen - SV Steingriff 1:0: Unverdient war dieser Heimsieg der Paartaler keineswegs - obwohl sie rund eine halbe Stunde brauchten, um vollständig in dieses Altlandkreisderby zu finden. "Zunächst kamen wir mit dem Steingriffer Pressing überhaupt nicht zurecht, wirkten verunsichert und machten immer wieder leichte Fehler", berichtet SVW-Coach Jürgen Filp. Besser wurde es erst, als Kevin Hauke - sein gleichberechtigter Partner auf dem Waidhofener Trainerposten - in die Partie kam (31.). Mit ihm wurde das Auftreten der Platzherren sofort ruhiger - und nicht von ungefähr leitete Hauke auch mit einem Traumpass den 1:0-Siegtreffer ein, Severin Kugler erledigte vor dem Steingriffer Kasten den Rest (47.). Wenn es anschließend noch etwas bei den Waidhofenern zu kritisieren gab, dann ihre Abschlussschwächen. "Wir besaßen zahlreiche Topchancen, um den Sack endgültig zuzumachen - aber wir vergaben sie allesamt", ärgert sich Filp ein bisschen. Dafür verrichtete die SVW-Defensivabteilung inklusive Keeper Roland Krammer bis zum Schluss einen starken Job - mit der Konsequenz, dass die Null bei den Paartalern diesmal auf der richtigen Seite stehen blieb.
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TSV Weilach - DJK Brunnen 0:3: Dieses Duell verlief tatsächlich so eindeutig, wie es das Endresultat vermuten lässt. "Wir erwischten einen ganz schlechten Tag und verloren deshalb auch in dieser Höhe verdient", möchte TSV-Cheftrainer Sebastian Kraus nichts beschönigen: "Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich mich an keine einzige Topchance von uns erinnern. " Michael Hermann, der Brunnener Abteilungsleiter, möchte dem Weilacher da nicht widersprechen: "Ich hätte nicht gedacht, dass diese Aufgabe so leicht für uns wird. " Bereits in der ersten Halbzeit legte die DJK den Grundstein zu ihrem Sieg, als Sebastian Harler (25.) und An-dré Irl (45.) auf 2:0 für die Gäste stellten. Bereits zehn Minuten nach dem Seitenwechsel machte André Irl komplett den Deckel drauf auf diese Partie, der Rest war nur mehr ein lockeres Schaulaufen der Brunnener - während der TSV bis zum Abpfiff böse enttäuschte. Hermann freut sich natürlich über das klare 3:0 der Seinen: "Wir haben an diesem Sonntagnachmittag nicht viel falsch gemacht. Wir standen gut, ließen den Ball sehr gut laufen - und kamen kein einziges Mal richtig in Schwierigkeiten. "
SV Hörzhausen - FC Schrobenhausen 2:4: "Beide Teams wollten einen schönen Fight liefern, und das taten sie dann auch. Folgerichtig wurde es aus meiner Sicht ein richtig schöner Fußballnachmittag", berichtet SVH-Abteilungsleiter Richard Fischer. Zunächst war er ge-stern vor allem von den Schrobenhausenern angetan: "Sie legten gerade in der ersten Halbzeit einen tollen Auftritt hin, da kamen wir überhaupt nicht mit ihnen zurecht. " Eine schnelle 2:0-Führung des FCS - herausgeschossen durch Ali Ay (11.) und Tobias Schmid (18.) - ging somit absolut in Ordnung. Zudem scheiterte Ay mit einem Foulelfmeter an SVH-Keeper Andreas Grepmair (42.), es hätte also noch schlimmer für die Platzherren kommen können. Nach dem Seitenwechsel stellten diese dann etwas um, wollten vor allem auf den Außenpositionen die Räume enger machen - und in der Tat verlief das Nachbarschaftsduell plötzlich ausgeglichener. So verkürzte Alexander Gazdag schon 180 Sekunden nach Wiederanpfiff auf 1:2 - und nach dem zweiten Tor von Schmid an diesem Nachmittag (63.) brachte der SVH-Spielertrainer seine Hörzhausener erneut bis auf einen Treffer heran (84./Foulelfmeter). Nach dem 5:2 des FCS in der Schlussminute - wiederum durch den überragenden Schmid - war das Match jedoch komplett entschieden.
SZ
Roland Kaufmann
-Foto: Foto: M. Schalk
