Pipinsried
Viel Spektakel

FC Pipinsried mit 3:3 gegen starke Memminger

14.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:28 Uhr

Pipinsried (mav) Die erste Heimführung der laufenden Saison führte nicht zum ersten Heimsieg.

Zwar gab es beim 3:3-Unentschieden gegen den FC Memmingen viel Turbulentes zu erleben, aber der FC Pipinsried hätte auf ein paar der Szenen gerne verzichtet.

Regionalliga BayernManfred Bender ist selbst nicht dafür bekannt, ein Kind von Traurigkeit zu sein. "Ich kann ja schon manchmal etwas wilder werden", sagt der 52-Jährige mit einem Lächeln. Doch der Pipinsrieder Trainer spricht dabei im Allgemeinen von einzelnen Szenen, "bei denen man sich mal aufregt, bevor dann wieder alles in Ordnung ist". Das Verhalten des Memminger Trainerstabs hätte ihn dagegen grundsätzlich gestört. Während sich FCM-Coach Stephan Baierl nämlich nach der Partie darüber beschwerte, dass er von Pipinsrieder Zuschauern beschimpft worden sei, sagt Bender: "Man muss sich schon arg wundern, wenn ein Trainerteam Respekt und Anstand über 90 Minuten zu Hause lässt. " Aus Pipinsrieder Sicht hatten vor allem die Gäste bei jeder Aktion provoziert oder diese mit dem entsprechenden Wortschatz kommentiert.

Die hitzigen Gefechte am Seitenrand waren aber nur ein Teil eines großen Fußballspektakels, das beide Teams ihren Zuschauern boten. Als "beste Mannschaft, die bisher hier war", bezeichnet FCP-Manager Roman Plesche den FCM, was den Punktgewinn seines eigenen Teams enorm aufwertet. Zumal der FCP im Vergleich zum vorangegangenen Heimspiel gegen den TSV Buchbach (0:3) richtig gut spielte. "Geilen Fußball" hatte das Team nach Benders Ansicht vor allem in den ersten 20 Minuten gezeigt, als Marian Knecht mit seinem sechsten Saisontor (nach Amar Cekics achter Vorlage) die erste Pipinsrieder Heimführung erzielte (14.). Dann allerdings legten die Platzherren bei weiteren guten Chancen durch Markus Achatz und Oliver Wargalla nicht nach. Stattdessen drehten die Gäste durch Patrick Dzalto (32.) und mit einer direkt verwandelten Ecke von Jannik Rochelt (34.) die Partie innerhalb von nur zwei Minuten.

Spektakel gab es auch weiterhin: im negativen Sinne, als Christoph Burkhard nach einer Grätsche seines Gegenspielers in die nahe Bande rutschte und sich eine große Risswunde am Unterschenkel zuzog. Kapitän Thomas Berger, der nach seiner Rotsperre für ihn in die Partie kam, war dann sofort per Vorarbeit am 2:2-Ausgleich durch Kasim Rabihic beteiligt (56.). Einen weiteren Angriff über Berger und Wargalla schloss Knecht sogar mit dem erneuten Führungstor ab (57.), ehe Rochelt mit einem sehenswerten Weitschuss zum 3:3 traf (71.).

"Man sieht ja die Fortschritte", sagt Bender - was paradoxerweise ein bisschen im Gegensatz dazu steht, dass der FCP in der engen Liga nach diesem Spieltag auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist. Bei einem Sieg wäre er Zwölfter gewesen. "Lieber stehen wir aber am Ende weiter vorne als jetzt", sagt der Trainer. Am nächsten Samstag geht es für den FCP nach Heimstetten. Auswärts gab es mit Bender bisher weniger Spektakel, aber dafür zwei Siege.